07.07.2020 - Chemnitzer FC

„Diesen Verein noch tiefer in die Scheiße geritten“


Der Fanszene Chemnitz e.V. und die aktive Fanszene des Chemnitzer FC haben nach dem Abstieg in die Regionalliga eine Stellungnahme veröffentlicht und darin vor allem CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon kritisiert, der die „fehlende Unterstützung der Fanszene“ gegenüber dem MDR als „Hauptgrund für den jetzigen Niedergang“ bezeichnete.

Die Fanszene des Chemnitzer FC, die die eigene Mannschaft auch in Zeiten der Corona-Pandemie im Stadionumfeld unterstützte oder bei Antritt der Fahrt zum wichtigen Derby in Zwickau motivierte, widerspricht der Darstellung des Insolvenzverwalters deutlich und erklärte: „38 Spieltage liegen hinter uns und am Ende haben zwei magere Tore den Unterschied in der Tabelle ausgemacht. Nach dem katastrophalen Saisonstart unter der Führung von David Bergner und Thomas Sobotzik konnte das Team rund um Patrick Glöckner der Mannschaft wieder Leben einhauchen und das große Ziel Klassenerhalt schien zum Greifen nahe. Dann kam die Corona-Krise... Trotz des sportlichen Misserfolgs am Ende der Saison möchten wir noch einmal das aussprechen, was viele Fans denken: Danke Patrick Glöckner für die geleistete Arbeit seit deinem Amtsantritt! Wir alle würden es sehr begrüßen, dich auch in der kommenden Saison an unserer Seitenlinie zu sehen. Wer für Ehrlichkeit, Transparenz und Vertrauen steht, ist in Chemnitz stets gern gesehen. Werte, die dem Insolvenzverwalter des Chemnitzer FC e.V. leider weiterhin fremd zu sein scheinen. Einen Tag nach dem bitteren Abstieg, die Fans für das sportliche Scheitern verantwortlich zu machen, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. 2 Sportdirektoren, 2 Trainer, 24 Spieler, die Geschäftsführung der GmbH, der Vorstand und auch die restlichen Gremien Mitglieder hatten gewiss mehr Einfluss auf das sportliche Geschehen, als die Fans in der Südkurve, die vor allem nach dem notwendigen Kurswechsel im September die Mannschaft bedingungslos in jedem Spiel unterstützt haben. Wie schwer es die Mannschaft ohne diese Unterstützung hatte, konnte man leider in der Corona-Krise sehen. Wir weisen diese polemische Beschuldigung im Namen aller Fans des CFC an dieser Stelle entschieden zurück. Fehler wurden und werden von allen Seiten begangen. Wichtig ist, sich diese auch einzugestehen. Und sich mittels einer beispiellosen Kehrtwende doch für die Fortführung der Saison auszusprechen, war definitiv ein Fehler. Deswegen müssen wir die daraus resultierende Schadenfreude anderer Fanlager jetzt auch über uns ergehen lassen. Die Zeit ist reif zum Handeln. Es bedarf in kürzester Zeit einer neue Mannschaft und eines grundsoliden Konzeptes für die kommende Saison. Wir fordern den Vorstand des Chemnitzer FC e.V. sowie die Gesellschafter der CFC Fußball GmbH auf, sich von den getätigten Aussagen von Klaus Siemon zu distanzieren bzw. diesen klar zu widersprechen. Es ist ein notwendiges Zeichen, um die eigene Anhängerschaft für einen gemeinsamen Weg in der Regionalliga Nord-Ost mitzunehmen. Denn nur so kann unser Verein überleben. Gemeinsam!“, so die Stellungnahme der aktiven Fanszene vom Chemnitzer FC.

Die Ultras Chemnitz teilten dieses Statement als Teil des Fanszene Chemnitz e.V. ebenfalls und ergänzten: „Vom Karma gefickt, nach wie vor die fehlende Wertschätzung gegenüber der eigenen Fanszene, für 300.000€ die eigene Seele verkauft. Ein großes Dankeschön geht an Klaus Siemon und Romy Polster, dass ihr diesen Verein noch tiefer in die Scheiße geritten habt.“ (Faszination Fankurve, 07.07.2020)

Fanfotos Chemnitzer FC




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