8.000 Dynamo Dresden-Fans reisten am heutigen Montag in die Hansestadt Hamburg, wo sich viele der Gästefans an einem vom K-Block ausgerufenen Treffpunkt einfanden und von dort in einem Fanmarsch zum Volksparkstadion zogen. Im dortigen Gästeblock fielen die Dynamo-Fans durch ein Fahnenmeer und eine große Pyroshow auf.
Während sich die Nordtribüne Hamburg am Montag vor dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden ab 15:00 Uhr auf dem Kiez am Sportpub Tankstelle traf, lautete der Treffpunkt des K-Blocks Dynamo 15:00 Uhr Real-Parkplatz im Grandkuhlenweg in Hamburg-Lurup. Von dort ging es für die Dynamo-Fans in einem Marsch zum etwa 2,5 Kilometer entfernten Volksparkstadion. Die Gästefans wurden dabei von einem Großaufgebot der Polizei Hamburg begleitet, die auch zahlreiche Wasserwerfer im Einsatz hatte. Schon während des Fanmarsches zündeten Dynamo-Fans Pyrotechnik.
Letztlich sollte dies jedoch nur ein Vorgeschmack auf das Geschehen im Volksparkstadion sein, wo die 8.000 Dynamo-Fans lautstark auf sich aufmerksam machten und unzählige rote Bengalische Fackeln zündeten, wodurch der gesamte Gästebereich zum Leuchten gebracht wurde. Dazu schwenkten die SGD-Fans zahlreiche Fahnen in den eigenen Vereinsfarben. Die Ultras Dynamo hatten für das Spiel in Hamburg extra die eigene Heimzaunfahne eingepackt, die zwischen Ober- und Unterrang des Gästeblocks ausgebreitet wurde. Unten am Zaun des Stehplatzbereichs im Gästeblock hing währenddessen das Elbkaida-Banner der Dresdner Ultras.
Die Ultras von den Castaways präsentierten gestern auf der Nordtribüne noch ein Spruchband in Richtung Gästefans, auf dem „Ohne euch fehlt nichts im Staat - Weg mit Dresden, Sachsen und dem Solidaritätszuschlag“ geschrieben stand.
Zudem wurden an gleicher Stelle die besonders alte geklaute Zaunfahne mit „Pirna SGD“-Aufschrift und ein paar Dynamo-Fanartikel präsentiert. Im Gästebereich war hingegen noch eine Choreografie zu sehen, bei der beide Hamburger Vereine in Form eines Dinos (Hamburger SV) und einer Zecke (FC St. Pauli) eine Rolle spielten. Bei der Aktion wanderte Kot in den Mund des Dinos. Nachdem der Dinosaurier den Kot selbst wieder ausschied, naschte die St. Pauli-Zecke daran. Vor 46.924 Zuschauern im Volksparkstadion gewann der HSV das Heimspiel gegen Dresden mit 1:0, weil SGD-Torwart Schubert HSV-Kapitän Holtby anschoss, der anschließend den einzigen Treffer des Abends erzielte.
Das heutige Auswärtsspiel war das erste Gastspiel von Dynamo Dresden im Hamburger Volksparkstadion gegen die erste Mannschaft des HSV seit dem 24.September 1994. Im neugebauten Volksparkstadion war Dynamo noch nie zu Gast. Dementsprechend groß war die Vorfreude bei den Dynamo-Fans trotz der fanunfreundlichen Anstoßzeit am Montagabend. In den Hamburger Lokalmedien wurde im Vorfeld der Partie relativ reißerisch über die drohende Gefahrenlage durch anreisende Problemfans von Dynamo Dresden gewarnt. (Faszination Fankurve, 11.02.2019)
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