08.02.2008 - Schweiz

Eigene Datenbank für gewaltsuchende Fans


Nach Hoogan der nationalen Datenbank könnte es in der Schweiz bald eine zweite Datenbank für Fußballfans geben. Die Stadt Zürich möchte Personen erfassen, die noch keine Straftat begangen haben, aber als gewaltsuchend aufgefallen sind.

Einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) zufolge soll dieses Vorgehen der Prävention dienen. Die dafür notwendige Rechtsgrundlage wurde Anfang der Woche nach einer kontroversen Debatte gelegt, zuvor existierte bereits eine so genannte Handkartei. Jetzt geht es beispielsweise darum, zu klären nach welcher Zeit Einträge gelöscht werden müssen. Inkrafttreten wird die Hooldat genannte Datensammlung voraussichtlich erst nach der Europameisterschaft.

Die NZZ berichtet, dass der Verordnungstext in punkto Charakterisierung der eingetragenen Personen bloß sehr vage gehalten ist. So ist die Rede von Personen, die sich während eines Spiels über einen längeren Zeitraum Ansammlungen anschließen, von denen Gewalttaten ausgehen oder die eine Bedrohung für Personen oder Eigentum schaffen. Eingetragene Personen sollen darüber informiert werden. Gegner der Datenbank sehen darin die Unschuldsvermutung verletzt und ein Problem in der Definition, was ein gewaltsuchender Fan genau ist. (Faszination Fankurve, 8.2.2008)

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