Der VfL Bochum verkauft für die kommenden Heimspiele nur personalisierte Tickets für die Westkurve, die nicht übertragbar sind (Faszination Fankurve berichtete). Die Faninitiative Bochum fordert den Verein auf, diese Entscheidung zu revidieren.
Die Faninitiative Bochum sieht in der Personalisierung der Tickets ein Vorgehen gegen die Opposition rund um die Bochumer Ultràszene, die nach der Ausgliederungsentscheidung in einen Stimmungsboykott eintrat und in die Westkurve zog. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum unter Hinweis auf 'Rücksprache mit den örtlichen Sicherheitsbehörden' eine ausschließlich personalisierte Ausgabe von Tickets durchgeführt werden soll. Argumente werden in der Mitteilung des Vereins nicht weiter genannt. Die personalisierte Abgabe von Eintrittskarten bedeutet einen erheblichen Einschnitt in die Privatssphäre der Fans. Die Verwendung der angegebenen Daten ist nicht transparent und kann bei Sicherheitsproblemen im entsprechenden Stadionbereich zur Kriminalisierung Unschuldiger führen. Da wie bereits oben erwähnt keine sicherheitsgefährdenden Vorfälle bekannt gemacht wurden, liegt bei uns die Vermutung nahe, dass es dem Verein um die Namen der dort vertretenden Opposition geht, anstatt dass es wirklich der Sicherheit dient. Wir fordern daher die ersatzlose Streichung der Ticketpersonalisierung und eine öffentliche Erläuterung dieses Vorgangs“, heißt es in der Mitteilung der Faninitiative Bochum.
Fans des VfL Bochum protestierten beim Auswärtsspiel in Dresden bereits gegen Maßnahmen des VfL Bochum, aktive Fans aus der Westkurve auszuschließen. So sollen etwa 60 Bochumer Fans nach Auflagen des eigenen Vereins Heimspiele nur noch von der Ostkurve aus verfolgen dürfen. Das Betreten der anderen Tribünen soll diesen Fans verboten sein. (Faszination Fankurve, 06.02.2018)
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