FC St. Pauli Fans drohen Sponsor mit Boykott

Fans des FC St. Pauli drohen einem Sponsor ihres Vereins mit dem Boykott seiner Produkte, sollte dieser seine Bierdosen in schwarz-rot-goldenem Design nicht bis Freitag vom Markt genommen haben. Der Getränkehersteller „ok.“ befördere mit diesem Design den Nationalismus.

Wegen dieser Dosen regt sich der Protest:

„Eine Bieredition um dem national taumelden Pöbel mit seinem Deutschtum, seiner Progromhaften Sozialisation zur Kasse zu bitten um noch mehr Profit zu machen, geht zu weit. Wir verabscheuen Nationalismus. Wir werden unsere ‚Marke‘ und nichts anderes scheinen wir für euch zu sein dafür nicht hergeben. In Zeiten von Progromstimmung und nationalem Taumel werden wir nicht das Branding abgeben um eure Produkte am Markt zu plazieren die Kunden genrieren die gegen alles stehen was den Fc St. Pauli für uns ausmacht. Soweit kommt es noch. Heute ist der 7.6. 2016. Sollte das Produkt der ‚Tschlanddose‘ nicht bis Freitag vom Markt genommen sein und eine Erklärung eurerseits erfolgen warum dieses Produkt nicht wirklich der Firmenphilosophie entspricht, werden wir zum sofortigen Boykott eurer Produkte aufrufen“, heißt es in einer Mitteilung, die mit „Kommando Thomas Ebermann“ unterzeichnet wurde. Kritik an dem Sponsor kommt auch vom Fanclubsprecherrat des FC St. Pauli, der daraus aber kein großes Ding machen möchte.

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Da die Boykottandrohung auch von den Sozialromantiker Sankt Pauli verbreitet wird, ist davon auszugehen, dass die Forderungen in der Fanszene des FC St. Pauli eine breite Unterstützung erreichen werden. Den Sozialromantiker Sankt Pauli ist es in der Vergangenheit mehrfach gelungen, erfolgreiche Kämpfe gegen Auswüchse des modernen Fußballs am Millerntor zu führen, wie zum Beispiel bei den „Bring back Sankt Pauli“ Aktionen (Faszination Fankurve berichtete).

Bei diesen Protestaktionen geriet auch die Loge „Susis Show Bar“ einer Stripbar in die Kritik der Sozialromantiker. Auf der nächsten Jahreshauptversammlung des Vereins besiegelten die Mitglieder des FC St. Pauli schließlich das Aus für die Loge und zeigten damit, dass die Fanszene durchaus Einfluss auf die Auswahl der Businesspartner des Clubs nehmen kann. (Faszination Fankurve, 08.06.2016)