FC St. Pauli-Präsident Oke Göttlich äußerte sich gestern auf einer Pressekonferenz zum geplanten Tag der Patrioten morgen in Hamburg. Der Präsident des Bundesligisten mobilisierte für die Gegenproteste gegen Aufmarsch und bat Fans ab morgen ab 10 Uhr zum Hachmannplatz zu kommen.
"Der FC St. Pauli ruft zur Teilnahme an der Gegendemonstration am 12. September ab 10 Uhr auf dem Hachmannplatz auf, weil wir nicht nur ‚Kein Fußball den Faschisten’ symbolisch im Stadion stehen haben, sondern auch im Alltag dafür einstehen, gegen menschenverachtende Tendenzen vorzugehen. Die Vermischung aus Naziaktivisten, rechten Hooligans und Hooligans aus dem Fußballumfeld ruft den FC St. Pauli besonders auf den Plan, da unsere Fanszene im Sinne vieler antifaschistischer Maßnahmen seit Jahrzehnten aktiv gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung vorgeht", so Göttlich gestern.
Der Hamburger SV äußerte sich mit folgenden Sätzen auf der eigenen Facebook-Seite ebenfalls zum Thema: „Ein weltoffener Verein in einer weltoffenen Stadt in einem weltoffenen Land – wir positionieren uns unmissverständlich gegen Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass, Rassismus und jede Form der Diskriminierung. Dafür war, ist und wird bei uns niemals Platz sein! Wir stehen für Weltoffenheit, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit, Respekt und Fairplay!“, hieß es dort.
Die Mobilisierungen für die Gegenproteste laufen trotz aktuellem Verbot des sogenannten Marschs der Patrioten weiter. Zuletzt hatten erst die Hamburger Polizei und anschließend das Verwaltungsgericht Hamburg den Aufzug des rechten Anmelders und rechter Hooligans verboten. Eine endgültige Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts wird im Laufe des Tages erwartet. (Faszination Fankurve, 11.09.2015)
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