31.07.2017 - 1. FC Nürnberg

FCN-Ultras melden sich mit Choreo & Stimmung zurück


Die Ultras des 1. FC Nürnberg beendeten beim gestrigen Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, wie angekündigt, den Stimmungsverzicht der letzten Saison und zeigten zum Saisonauftakt eine Choreografie in der Nordkurve Nürnberg, die an den Pokalsieg erinnerte.


„Damals blieb die Welt kurz stehn Kristiansen macht ihn rein“, stand auf dem Spruchband der Choreografie geschrieben, die den entscheidenden 3:2 Siegtreffer durch den damaligen FCN-Spieler Jan Kristiansen in der Nachspielzeit des DFB-Pokalfinals des 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart im Jahr 2007 zum Thema hatte. Während im Oberrang der Nordkurve Fähnchen verteilt wurden, war der Unterrang mit grünen Zetteln bedeckt, die den Rasen des Berliner Olympiastadions darstellen sollten. Auf dem Rasen wurde Kristiansen als Figur dargestellt, der vor zehn Jahren einen Distanzschuss ins Tor setzte.


Der gestrige 3:0 Heimsieg des Clubs war wieder von lautstarker Unterstützung der Nordkurve Nürnberg geprägt. Erstmals fand ein Bundesligaspiel auch offiziell im Max-Morlock-Stadion statt. Eine vor über einem Jahrzehnt von den Ultras Nürnberg entwickelte Idee wurde somit in die Tat umgesetzt, wenn auch nur vorübergehend. Die Ultras Nürnberg zeigten deshalb ein Spruchband, das sich dafür einsetzte, dass der Stadionname dauerhaft gesichert wird. „Trotz Bank, Verein und Stadt seit 11 Jahren Teil unserer Identität - Max Morlock Stadion für immer“, stand auf dem Plakat der Ultras Nürnberg geschrieben.


Die „Max-Morlock-Stadion JETZT“-Kampagne aus der Fanszene des 1. FC Nürnberg hat sich vor dem gestrigen Spiel in „Max-Morlock-Stadion FÜR IMMER“ umbenannt und erklärte in einer Stellungnahme, warum die Crowdfunding-Kampagne der Bank, die sich die Namensrechte gesichert und die Umbenennung in Max-Morlock-Stadion vorgenommen hat, nicht aktiv unterstützt wurde: „Die Notwendigkeit eines materiellen Betrages drückt die Romantik jedoch. Das Bekanntwerden der Umbenennung zum Max-Morlock-Stadion durch einen Sponsor stellte uns Idealisten schlussendlich ungewollt vor vollendete Tatsachen. Ein Unternehmen aus der Finanzbranche bot die Möglichkeit, durch Einbeziehung der Nürnberger Bevölkerung, das jahrelang umkämpfte Ziel umzusetzen. Wir wurden vor die Entscheidung gestellt: Entweder einen Sponsor unterstützen und damit gegen die eigenen Ideale verstoßen; oder die Aktion bekämpfen und durch ihr Scheitern die Außendarstellung riskieren, die Nürnberger Bevölkerung hätte kein Interesse an unserem Anliegen. Mit letzterem hätten wir unser Ziel wohl selbst begraben können. Was ist richtig? Was ist falsch? Oder gibt es das in dieser Situation überhaupt? Gute Frage, keine Ahnung! Das einzige was zu sagen bleibt ist, dass die aktuelle Situation im Vergleich zu den letzten Jahren zumindest besser wirkt und klingt. Aufgrund der vollendeten Tatsachen führte kein Weg am direkten Kontakt mit der Consorsbank vorbei. Die Gespräche verliefen dabei jederzeit fair. Vermutlich wären wir die besten Kooperationspartner für solch ein Vorhaben gewesen. Aufgrund der bereits genannten Problematik war eine deutliche Positionierung jedoch nicht möglich. Kontakt war jedoch vorhanden und wir standen für Nachfragen zur Verfügung. Im Endeffekt ging das Konzept des Unternehmens mehr oder weniger erfolgreich auf. Das nächste Problem lässt jedoch bekanntlich nicht lange auf sich warten. Was geschieht nach den vertraglich vereinbarten drei oder mehr Jahren? Bereut die Stadt Nürnberg als Entscheidungsträger irgendwann ihr Handeln und möchte es rückgängig machen? Steigt die Consorsbank als Sponsor aufgrund abnehmender Werbewirkung irgendwann aus? Ganz egal was auch passiert: Wir werden immer zu Max Morlock stehen, so wie er immer zu unserer Stadt und unserem Verein gestanden hat! Egal wie die jetzige Stadionumbenennung zustande gekommen ist, dieser Name wird bleiben! Wir stehen – nach einem kleinen Zusatz – weiterhin zu unserem Ziel und werden dies auch jederzeit und gegen jeden verteidigen! Max-Morlock-Stadion – FÜR IMMER! Neuen Unterstützern stehen wir jederzeit offen gegenüber“, heißt es in der Stellungnahme der Initiative. (Faszination Fankurve, 31.07.2017)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




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