Fanhilfe wehrt sich gegen Polizeikontrolle

Zahlreiche Ultras und Fans vom FSV Mainz 05 verpassten am Samstag das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln, weil sie auf der Stadionvorwiese in Köln Müngersdorf etwa fünf Stunden von der Polizei kontrolliert und fotografiert wurden. Die Mainzer Fanhilfe will sich nun zur Wehr setzen.

„Beim Auswärtsspiel in Köln kam es am vergangenen Wochenende zu einer aufwändigen polizeilichen Maßnahme gegen sämtliche Zugfahrer aus Mainz. Die Polizei begründet die Maßnahme mit der Suche nach etwa 20 Tatverdächtigen und nahm dies zum Anlass, schätzungsweise 250 Fans zu durchsuchen, zu fotografieren und deren Personalien aufzunehmen. Das ganze Prozedere dauerte fast 5 Stunden und verhinderte somit auch den Spielbesuch. Im Nachhinein möchten wir nun die Recht- und Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahme prüfen lassen, ebenso was nun mit den erhobenen Daten passiert und ob wir ggf. Ansprüche geltend machen können“, heißt es dazu von der Fanhilfe Mainz.

Von der Polizeikontrolle betroffene Fans sollen sich bei der Fanhilfe melden. Die Polizei kontrollierte eine gesamte Reisegruppe, weil Einzelpersonen aus dieser Gruppe einem Kölner Fan eine Fahne geraubt haben sollen (Faszination Fankurve berichtete). Im Gästeblock war am Samstag keine organisierte Stimmung zu vernehmen, da die Ultràszene Mainz ebenfalls in dem Kessel verweilte. Die Reisgruppe der Mainz 05 Fans war nicht die einzige Fangruppe, die das Stadion am Wochenende nicht erreichten. (Faszination Fankurve, 23.11.2015)