14.09.2020 - FC Hansa Rostock

Fanmarsch mit Pyro & Stimmung im Ostseestadion


7.500 Zuschauer durften am Samstag ins Ostseestadion, um das DFB-Pokalspiel vom FC Hansa Rostock gegen den VfB Stuttgart zu verfolgen. Vorm Spiel gab es einen Fanmarsch der Hansa-Fans, bei dem Pyrotechnik gezündet wurde. Im Stadion gab es dann teilweise lautstarke Gesänge.


Laut Angaben der Polizei Rostock soll der Fanmarsch der Hansa-Fans vorm Spiel auf bis zu 450 Personen angewachsen sein. Die überwiegend in Schwarz gekleideten Hansa-Fans zogen mit Gesängen und gezündeter Pyrotechnik zum Hansaviertel und ins Ostseestadion.


Die Suptras Rostock, die Fanclubs der Südtribüne Rostock und der Fanszene Rostock e.V. gaben in der Woche vorm Pokalspiel in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt, dass man das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart besuchen werde, es aber keinen organisierten Support geben werde. „Denn mit der Wiedereröffnung des Ostseestadions, wird zwar einem Einzelnen der Besuch ermöglicht, allerdings einem anderen Hansa-Familienmitglied dieser weiterhin verwehrt. Es füllt unser geliebtes Ostseestadion daher keineswegs wieder mit Leben, so wie wir es aus früheren Zeiten kennen. Dies sollte nicht unser Anspruch sein und deshalb werden wir nicht zum normalen Tagesgeschehen übergehen können. Gemeinsam mit den aktiven Fanclubs der Südtribüne haben wir daher den Entschluss getroffen, die Spiele zwar zu besuchen aber unter den aktuellen Bedingungen keinen organisierten Support durchzuführen. Auch werden wir weiterhin für die Erhöhung der Jahres- und Tageskartenkontingente im Stadion kämpfen und uns dafür einsetzen, dass wir schnellstmöglich zum gewohnten Stadionerlebnis zurück gelangen. Denn trotz aller Umstände hat der Fortbestand der Fankultur auch weiterhin für uns höchste Priorität und wir werden es nicht akzeptieren, dass die aktuelle Lage als Vorwand für einen schleichenden Repressionsprozess ausgenutzt wird“, hieß es dazu vorab in der Stellungnahme aus der aktiven Fanszene von Hansa Rostock (Faszination Fankurve berichtete).



Organisierten Support gab es somit beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart nicht. Trotzdem gingen von den 7.500 Fans im Ostseestadion teilweise lautstarke Gesänge aus. Vor allem beim gemeinsamen Singen der „Hansa forever“-Hymne vor Anpfiff wurde auf allen vier Tribünen lautstark mitgesungen. Auch während des Spiels verbreiteten sich Gesänge im Stadion. Die Stimmung konnte jedoch keinesfalls mit Zeiten vor der Corona-Pandemie verglichen werden. Gästefans waren nicht zugelassen, Alkohol wurde nicht ausgeschenkt.

Auf dem Rasen gewann der VfB Stuttgart, der nun schon im dritten Jahr in Folge in der ersten Runde des DFB-Pokals in Rostock zu Gast war, ein spannendes Pokalspiel knapp mit 1:0. Die Polizeiinspektion Rostock erklärte im Nachgang der Partie, dass zwei Bundespolizisten beim Fanmarsch der Hansa-Fans vorm Spiel Knalltrauma erlitten hätten und man wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und wegen des Verdachtes auf Landfriedensbruch ermitteln würde. (Faszination Fankurve, 14.09.2020)

Fanfotos FC Hansa Rostock




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