Vor wenigen Tagen fand in Bydgoszcz das polnische Pokalfinale statt. Das Spiel stand im Zeichen eines Fanprotests beider Mannschaften gegen den polnischen Fußballverband und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Bereits während des Elfmeterschießens stürmten Fans den Innenraum des Stadions. Der Verband reagierte prompt.
Die Reaktion des polnischen Verbands (PZPN) fiel kurz und schmerzlos aus. Beide Pokal-Finalisten Lech Poznan und Legia Warschau mussten am vergangenem Wochenende hinter verschlossenen Türen antreten. Eine Entscheidung die bei den Anhängern beider Vereine sowie bei den restlichen polnischen Fußballfans, die sich solidarisch zeigten, auf wenig Verständnis stieß. In Poznan zeigten sich die Spieler von der Fan-Aktion, sich trotz Geisterspiel vor dem Stadion zu versammeln, sehr angetan und feierten nach dem Abpfiff gegen Gornik Zabrze gemeinsam mit den Anhängern. In Warschau gingen nach Angaben diverser polnischer Medien vor dem Heimspiel gegen Korona Kielce mehr als 6.000 Fans auf die Straße um gegen die Sperrung des Stadions zu demonstrieren.
Der Verband wollte mit der schnellen Entscheidung als Austragungsland der Europameisterschaft 2012 ein Zeichen gegen Hooliganismus setzen, da beim Pokalfinale auch Vertreter der UEFA in Bydgoszcz zugegen waren und sich die Vorfälle Medienberichten zufolge notiert haben.
Ein ausführlichen Bericht und Eindrücke vom polnischen Pokalfinale finden sie hier. (Faszination Fankurve, 09.05.2011)
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