14.04.2017 - SK Rapid Wien

Fans stellen klar: Mädchen nicht durch Pyro verletzt


Die österreichischen Boulevard-Zeitung meldeten nach einer Pyroaktion von Rapid Wien Fans beim Auswärtsspiel in Ried „Bengalos: Mädchen (7) bei Rapid-Match fast erstickt“ bzw. „Bengalfeuer: Mädchen (7) fast erstickt“. Die Rechtshilfe sprach mit dem Vater des Mädchens und kommt zu ganz anderen Schlüssen.

„Jedenfalls haben wir uns den Sachverhalt umgehend näher angesehen und auch den Vater des betroffenen Mädchens kontaktieren können. Dieser hatte den Artikel noch nicht gelesen und er war vom Inhalt beinahe genauso überrascht wie wir. Richtig ist: Das Mädchen ist durch das Zünden von grünem Rauch (keine Bengalos) in Minute 15 erschrocken, weshalb der Vater umgehend den Ausgang aufsuchte. Das Verlassen des Sektors konnten auch Aktivisten der Rechtshilfe Rapid beobachten. Dies lief völlig ruhig ab und es konnte weder Atemnot noch ein schwarzes Gesicht am Kind wahrgenommen werden. Jedenfalls begann das Mädchen aber zu weinen und der Vater wollte bei den anwesenden Sanitätern auf Nummer sicher gehen, ob alles in Ordnung ist. Diese schickten das Mädchen zur Kontrolle ins Rieder Krankenhaus, wo umgehend Entwarnung gegeben und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Ein Sanitäter klärt uns dazu auf, dass dieser Ablauf nicht ungewöhnlich ist. Kinder werden vom Rettungsdienst nahezu immer hospitalisiert. Zum einen sind sie nicht reversfähig, zum anderen haben fast alle Sanitäter zu wenig Erfahrung mit Kindern und bei Kindern noch mehr Angst, eine Fehleinschätzung zu machen. Der Vater fuhr nach der Untersuchung mit der Tochter per Taxi retour zum Stadion, wo beide gegen Spielende eintrafen und danach mit dem Fanbus - so wie bei der Anreise - nach Hause fuhren. Wir wollen derartige Vorfälle nicht verharmlosen und jeder Zwischenfall ist einer zu viel, doch erfreulicherweise wurde Pyrotechnik beim Auswärtsspiel in Ried sehr verantwortungsbewusst eingesetzt und es kam zu keinen Verletzungen. Wir verwehren uns entschieden gegen diese Form der Sensationsberichterstattung, die neben dem Kampf um Auflage und Klicks nur ein Ziel verfolgt: Fußballfans als Verbrecher zu diskreditieren und Pyrotechnik im Stadion noch schärfer als jetzt zu bestrafen“, heißt die Einschätzung der Rechtshilfe Rapid zu dem Vorfall in Ried.

Vertreter der Rechtshilfe Rapid trafen sich mit dem Vater des Mädchens, der gegenüber der Rechtshilfe erklärte, dass Pyrotechnik im Gästeblock seiner Meinung nach dazu gehöre. Die Rechtshilfe Rapid freut sich darauf auch das siebenjährige Mädchen bei nächster Gelegenheit kennenzulernen. (Faszination Fankurve, 14.04.2017)






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