11.06.2012 - Kein Zwanni

Fans wählen Preistreiber des Jahres


Die Faninitiative „Kein Zwanni für nen Steher“ führt eine Wahl zur „Preisschraube des Jahres“ durch. Mit diesem Preis sollen Vereine geehrt werden, die die Eintrittspreise in der Vergangenheit besonders stark erhöhten. Sie sollen dadurch zum Umdenken bewegt werden.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung von Kein Zwanni:

Wahlaufruf: "Preisschraube des Jahres"

Die Aktion "Kein Zwanni - Fußball muss bezahlbar sein" hat sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass die Eintrittspreise in deutschen Fußballstadien so gestaltet werden, dass die soziale Komponente nicht verloren geht und dass Fußball eine Zukunft als Volkssport hat. In diesem Rahmen möchten wir in Zukunft den Fokus immer auf einen Verein legen, der in der abgelaufenen Saison besonders dreist an der Preisschraube gedreht hat. Wir stiften daher die "Preisschraube des Jahres". Welcher Verein diesen wunderbaren Preis bald sein Eigen nennen "darf" kann niemand besser beurteilen als die betroffenen Fans. In Zukunft wollen wir diesen unehrenhaften Preis regelmäßig vergeben, in der Hoffnung, dass die Preisträger ihr Handeln und ihre Preisstruktur überdenken. Persönliche Sympathien oder Antipathien sollten dabei aber außen vor bleiben. Es geht um ein Ziel, das Fans aller Farben vereint. Zum Auftakt schlagen wir Euch folgende Kandidaten vor:

Kandidat 1: 1. FC Heidenheim

Die ersten Runden des DFB-Pokals sind eigentlich Freudenfeste unseres Lieblingssports. Fußball zum Anfassen statt anonymer, großer Stadien: Der Pokalwettbewerb sorgt wie kein anderer für die Verwurzelung des Sports auch in Regionen, in denen kein Bundesliga-Verein aktiv ist. Darüber hinaus ist der Wettbewerb eine Möglichkeit, um dringend benötigte Finanzmittel in den Amateursport fließen zu lassen. Leider gibt es immer mehr Amateurvereine, die versuchen, sich kurzfristig über diesen Wettbewerb zu sanieren. Dadurch wird der Volksfestcharakter der Erstrundenbegegnungen immer mehr konterkariert. Hier hat sich in der abgelaufenen Saison besonders der 1. FC Heidenheim negativ hervorgetan. In zwei Begegnungen gegen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach nahm der Drittligist aus Ostwürttemberg 20,- Euro für eine Steh- und bis zu 50,- Euro für eine Sitzplatzkarte. Das führt jeden Volksfestcharakter ad absurdum.

Kandidat 2: Borussia Mönchengladbach

Über Topspielzuschläge für Heimfans mag man geteilter Meinung sein, aber wer auch noch die Gästefans abzocken will, der trifft die treuesten Fans und zwar diejenigen, die sich eh schon sehr oft bei Wind und Wetter auf den Weg machen, um ihren Verein zu unterstützen, ganz egal, ob sie dabei sitzen oder stehen. Besonders hervorgehoben in negativer Sicht hat sich hier in der vergangenen Spielzeit Borussia Mönchengladbach. Für das Spiel gegen den 1. FC Köln berechnete der Club vom Niederrhein 5,- Euro Aufschlag für einen Stehplatz und 10,- Euro extra für einen Sitzplatz, zum Rückrundenauftakt gegen die Bayern schlug der Verein sogar 20,- Euro für einen Sitzplatz auf. Eine Preisgestaltung jenseits von Gut und Böse und ohne jedes soziale Augenmaß und Blick für die Zukunft unseres geliebten Sports.

Kandidat 3: 1. FC Nürnberg

Die Fans des FC Bayern München leiden seit jeher unter der extrem teuren Preisgestaltung und den Topzuschlägen der gastgebenden Vereine. Wer argumentiert, dass die Fans des FC Bayern eben auch oft erfolgreichen Fußball ihres Clubs sehen, dem sei gesagt, dass das auch nichts nützt, wenn am Ende des Monats kein Geld mehr in der Tasche der Fans ist. Und nur weil der FC Bayern reich ist, sind es die Fans noch lange nicht. Und die Anhänger des FC Bayern zahlen von allen Fanszenen mit Abstand am meisten Geld. Besonders dreist schlug in der abgelaufenen Saison der 1. FC Nürnberg zu. Der "Glubb" aus Franken nahm Preise von 23,- Euro für einen Stehplatz und bis zu 85,- Euro für einen Sitzplatz. Man kann sich nur wünschen, dass diese Preisgestaltung aus der Hölle bald der Vergangenheit angehört. Abstimmen

Eure Stimme ist gefragt: Welcher Verein hat sich die "Preisschraube des Jahres" verdient? Macht mit und stimmt ab. Hier geht es zur Wahl bei Facebook.






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