01.09.2004 - Grazer AK

Fans wollen Vorstand kippen


Nur drei Jahre nach Erreichen der Zwischenrunde in der Champions League droht Sturm Graz das sportliche (der Abstieg wurde erst am letzten Spieltag der Vorsaison vermieden) und finanzielle (der Gerichtsvollzieher war bereits auf der Geschäftsstelle) Chaos. Angesichts dieser Zustände und extrem hoher Preise für Dauerkarten (Faszination Fankurve berichtete), bewegt sich Clubvorsitzender Hannes Kartnig im Stadion nur noch mit Personenschutz und die Fans befinden sich im Streik. Unter ihnen Georg Kleinschuster von der „Grazer Sturmflut“.

Faszination Fankurve: Wie verläuft der Streik in Graz?

Kleinschuster: Rund zehn führende Leute der Kurve gehen überhaupt nicht mehr ins Stadion. Wir feuern nicht mehr an, verkaufen unsere Fanartikel nicht mehr und hängen auch keine Fahnen auf. Auswärts ist alles normal, da hat die Mannschaft unsere volle Unterstützung. Wir versuchen jetzt, eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen.

Faszination Fankurve: Was soll da passieren?

Kleinschuster: Sollten die Sturmmitglieder erkennen lassen, dass sie sich eine Änderung wünschen, stehen für die Zeit nach Kartnig Personen aus der steirischen Wirtschaft bereit. Es liegt ein klares Konzept vor, bei dem die Führung des Vereins nicht mehr auf eine Person zentriert ist.

Faszination Fankurve: Rechnet Ihr Euch Chancen aus?

Kleinschuster: Viele wollen sich der aktiven Fan-Szene nicht so gerne anschließen, weil es denen suspekt ist. Aber das ist die Mentalität der Leute hier – die warten lieber, bis der große Crash da ist. (Faszination Fankurve, 01.09.2004)

Fanfotos Grazer AK




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