07.01.2018 - Rot Weiss Ahlen

Fanszene Ahlen äußert sich zu Auseinandersetzung


Am 29. Dezember 2017 kam es bei der Ahlener Hallenstadtmeisterschaft im Finale zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Rot Weiss Ahlen Fans und Anhängern des Ahlen Spor Kulübü (ASK). Die Ahlener Fanszene verurteilt einen Becherwurf aus den eigenen Reihen und erklärt, dass Angriffe von ASK-Anhängern ausgingen.

Auslöser der Vorfälle war ein Foul auf dem Spielfeld, das zu emotionalen Szenen, einem fliegenden Plastikbecher und letztlich auch zu Handgreiflichkeiten führte. Als die Polizei, die vom Sicherheitsdienst des Turniers gerufen wurde, an der Halle eintraf, waren die Auseinandersetzungen bereits beendet.

Die Ahlener Fanszene sah sich dazu genötigt Stellung zu den Vorfällen zu beziehen, um Darstellungen in der Lokalpresse und den sozialen Netzwerken zu widersprechen, wo von „Glasflaschen“ und „Eisenstangen“ berichtet wurde, die von den Rot Weiss Ahlen-Fans aber nie eingesetzt worden sein sollen.

Vereinsverantwortliche von Rot Weiss Ahlen entschuldigten sich nach den Vorfällen und der Ahlener Spor Kulübü forderte auf seiner Facebook-Seite gar ein hartes Vorgehen von Rot Weiss Ahlen gegen die eigenen Ultras. Andernfalls wolle man bei einem für die Sommerpause anstehenden Testspiel, das eigentlich zur Beruhigung der Lage anberaumt wurde, nicht antreten. Die Ahlener Fanszene begrüßt die Idee des Testspiels, kritisiert aber die Forderungen des Ahlener Spor Kulübü. (Faszination Fankurve, 06.01.208)


Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Fanszene Ahlen zu den Vorkommnissen bei den Ahlener Hallenstadtmeisterschaften 2017:

Aufgrund der unreflektierten Berichterstattung und massiven Anfeindungen sowie Gewaltaufrufen in sozialen Netzwerken, haben wir uns nun dazu entschieden auch unsere Sicht der Dinge, zu den Vorkommnissen am 29.12.2017 darzustellen.

Die Fanszene Ahlen hat wie jedes Jahr, auch 2017 die Ahlener Stadtmeisterschaften besucht, um unsere Mannschaft lautstark zu unterstützen. Zum Finaltag (29.12.17) ließ man sich, wie schon während der letzten zehn Jahre, im Außenblock der rechten Tribüne nieder.

Anders als üblich, saßen im unteren Bereich des Blocks die Verantwortlichen, Spieler und Familienangehörige des Ahlener Fußballvereins „DITIB Ahlen Spor Kulübü 2015“ und nicht das Team von Rot Weiss Ahlen.

Der o.g. Sachverhalt stellt an sich kein Problem dar, da man in keinster Weise Berührungspunkte oder gar Konflikte in der Vergangenheit mit Anhängern oder Verantwortlichen von ASK Ahlen hatte. So gestaltete sich bis zum Finalspiel alles friedlich, beide Gruppen unterstützten ihr Team lautstark und freuten sich auf das gemeinsame Endspiel.

Im Laufe des Finales kam es zu einem nicht nennenswerten Foul von Philipp Grodowski gegen einen Spieler des ASK. Hieraus entwickelte sich ein verbaler Konflikt zwischen den beteiligten Spielern.

Parallel dazu stürmten mehrere ASK – Anhänger und Verantwortliche zum Bandenrand, wo sich das Foul abgespielt hatte, und mischten sich wild gestikulierend und lautstark mit ein.

Infolgedessen flog ein Plastikbecher (in den Medien gerne als Glas oder Glasflasche bezeichnet) aus Reihen des RWA Blocks Richtung Bande. Dieser landete jedoch in den ersten Zuschauerreihen und sein Inhalt entleerte sich teilweise an ASK Anhängern.

Diesen Becherwurf verurteilen wir auf das Schärfste.

Nachdem die an der Bande stehenden ASK – Anhänger und Verantwortlichen diesen Becherwurf bemerkten, stürmten diese in Richtung unseres Standortes und schlugen teilweise ohne Vorwarnung mit Faustschlägen in die Gesichter auf die dort stehenden Personen ein.

Hieraus entwickelte sich ein Handgemenge, welches glücklicherweise aufgrund von beherztem Einsatz beider Seiten gelöst werden konnte.

Die Aussage, dass aus unseren Reihen mit Eisenstangen (Angelruten, eingesetzt als Fahnenstöcker) oder Trommelstöcken auf die angreifenden ASK – Mitglieder eingeschlagen worden ist, entspricht nicht der Wahrheit.

Ebenso die Aussagen, dass Personen aus unserem Tribünenbereich gezielt Frauen und Kinder angegriffen hätten, sind schlichtweg gelogen. Die Aggressionen nach dem Becherwurf gingen hier einzig und allein vom Umfeld des ASK aus. Dieser Personenkreis stürmte ohne Rücksicht auf Verluste durch die eigenen Reihen hoch zu unserem Block und suchte gezielt die körperliche Auseinandersetzung. Die Auseinandersetzung fand ausschließlich im Bereich des RWA Fanblocks statt und nicht im Bereich des ASK, womit die Behauptung eines Angriffs auf den Block des ASK Anhangs jeder Grundlage entbehrt.

Besonders enttäuscht sind wir von den Verantwortlichen unseres Vereins. Neben der auf allen Ebenen nicht vorhandenen Kommunikation, stellt die Vereinsführung seine Fans und Mitglieder ohne vorheriges Gespräch oder nüchterne Analyse der Geschehnisse öffentlich ins Abseits.

Ebenso empfinden wir es als skandalös, dass der ASK Ahlen versucht sich in die Opferrolle zu drängen, obwohl auf dem leider bereits gelöschten Video auf der ASK Ahlen Facebookseite deutlich zu erkennen ist, dass Anhänger des o.g. Vereins die Auseinandersetzung mit dem Rot Weißen Anhang suchten.

Des weiteren empfinden wir es als richtig, ein Benefizspiel als Akt der Versöhnung zwischen den beiden Vereinen auszurichten. Solange aber ASK Ahlen die Teilnahme am o.g. Benefizspiel, von der Erfüllung von Forderungen durch Rot Weiss Ahlen abhängig macht, und versucht auf die Fanpolitik von RWA Einfluss zu nehmen, ist aus unserer Sicht kein Versöhnungswille erkennbar!

Abschliessend möchten wir jegliche Rassismus Vorwürfe gegen die Fanszene Ahlen bzw. Rot Weiss Ahlen entschieden zurückweisen. Diskriminierung, Rechtsextremismus und Rassismus haben und hatten noch nie Platz in der Rot Weißen Familie, und werden ihn auch in Zukunft nicht kriegen, da wir seit Jahren als Fanszene und auch als Verein einen großen Beitrag zur Integration innerhalb unserer Wersestadt leisten.

Fanszene Ahlen im Januar 2018

Die Mitteilung des Ahlener Spor Kulübü zum Thema:​






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