11.07.2018 - Chemnitzer FC

Fanszene Chemnitz nimmt zur aktuellen Situation Stellung


Der Insolvenzverwalter des Chemnitzer FC, Klaus Siemon, hat Uwe Bauch, den bisherigen Aufsichtsrats-Chef des Chemnitzer FC und den Vorstandsvorsitzenden Andreas Georgi entlassen. Der Fanszene Chemnitz e.V. befürchtet, dass der Insolvenzverwalter eine schnelle Ausgliederung beim Chemnitzer FC anstrebt.

Der Vorstand des Fanszene Chemnitz e.V. kritisiert die Entlassung des Aufsichtsrats-Chef und des Vorstandsvorsitzenden und ruft den Insolvenzverwalter dazu auf, diese Entscheidung zurück zu nehmen, da diese ihr Ego hinten angestellt hätten und fannah und bodenständig gewesen seien. Die Entlassungen bezeichnet die Fanszene zudem als kontraproduktiv bei der Genesung des Vereins.


In der Pressemitteilung des Insolvenzverwalters heißt es hingegen: „Die Insolvenzeröffnung ist der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt zu gehen, insbesondere deshalb, um dem Neuanfang für Sponsoren, Mitglieder und Fans eine glaubwürdige Gestalt zu geben. Im Vordergrund stehen dabei die Interessen des CFC und die der Gläubiger an einer Erhaltung des CFC. Individualinteressen haben dahinter zurück zu stehen.“ Der Chemnitzer FC stellte in der vergangenen Drittligasaison einen Insolvenzantrag, womit der Abstieg in die Regionalliga Nordost feststand. (Faszination Fankurve, 11.07.2018)

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme des „Fanszene Chemnitz e.V.“ zur aktuellen Situation beim Chemnitzer FC:

Mit Verwunderung und Entsetzen haben wir gestern vom Schritt des Insolvenzverwalter Klaus Siemon, Aufsichtsrats-Chef Uwe Bauch und Präsident Andreas Georgi zu feuern, erfahren.

Wir als Vorstand des „Fanszene Chemnitz e.V.“ können diesen Schritt in keinster Weise nachvollziehen. Beide Betroffenen sind uns als loyale, fannahe und bodenständige Ansprechpartner bekannt. Unter anderem mit den bis heute handelnden Personen waren große Hoffnungen auf eine ruhigere Zeit, vor allem nach der Insolvenz, verbunden.

Wir als „Fanszene Chemnitz e.V.“ haben auch in Fankreisen wahrgenommen, wieviel Vertrauen und Hoffnung in die Arbeit der jetzigen Gremien gesteckt wurde. Im Gegensatz zu früheren Jahren wurden Egos hintenangestellt, es wurde ehrenamtlich und bis zur Leistungsgrenze rund um die Uhr für den Verein und seinen Erhalt gearbeitet.

Der jetzige Schritt ist aus unserer Sicht unfassbar kontraproduktiv. Sollte es das Ziel von Klaus Siemon sein, den Verein schnellstmöglich in eine Ausgliederung zu führen, verurteilen wir dieses Ansinnen aufs Schärfste. Beim Sponsorentreffen, auf welchem Siemon diese Vision vorstellte, waren zwei Vertreter des „Fanszene Chemnitz e.V.“ anwesend. Daher sind uns diese Pläne bekannt.

Wir fordern hiermit Klaus Siemon, sein Team, sowie die Gremien auf, sich offen, ehrlich und ergebnisorientiert an einen Tisch zu setzen. Die gestrige Maßnahme ist zurückzunehmen. Weiterhin erwarten wir eine Erklärung, was unter „insolvenzrechtlichen Mitteln“ zu verstehen ist.

Der Chemnitzer FC ist ein e.V. Wir sind davon überzeugt, dass das Vereinsrecht nicht einfach außer Kraft gesetzt werden kann und Herr Siemon als Insolvenzverwalter automatisch das Stimmrecht der mehr als 2.000 CFC-Mitglieder übergehen kann.

Es sind noch knapp drei Wochen bis zum Saisonstart. Drei Wochen Zeit, die Scherben aufzukehren und die offenen Brüche zu kitten.

Niemand steht über dem Verein. Auch kein Klaus Siemon.

An dieser Stelle bleibt uns erstmal nur zu sagen „Danke, Andreas. Danke, Herr Bauch für die bisherige Zusammenarbeit!"

Ronny Licht, Erik Frenzel, Frank Lohse, Frank Grunert, Philipp Uhlig, Markus Müller, Markus Liebschner, Marcus Hengst, Lutz Uhlmann und Marcel Schumann für den Vorstand des „Fanszene Chemnitz e.V."

Fanfotos Chemnitzer FC




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