Der HFC Falke e.V., gegründet von ehemaligen HSV-Fans, könnte in der kommenden Saison in der Oberliga Hamburg an den Start gehen. Nach Informationen von Faszination Fankurve will der Verein, mit Hilfe einer Sonderumlage der eigenen Mitglieder, eine Oberliga-Lizenz erwerben.
Aus Vereinskreisen hat Faszination Fankurve erfahren, dass der HFC Falke e.V. eine einmalige Sonderumlage für alle Mitglieder plant. 300 Euro müsste demnach jedes der circa 350 Mitglieder berappen, was über 100.000 Euro in die Vereinskasse spülen würde.
Beim FC Elmshorn, der zuletzt die erste Mannschaft aus der Oberliga-Hamburg wegen finanzieller Engpässe abmeldete, würde man auf eine solche Summe sicherlich voller Neid blicken. Faszination Fankurve fragte bei Philipp Markhardt, Beisitzer im Präsidium des HFC Falke e.V., zum Thema nach: „Ich kann nichts bestätigen, aber auch nichts dementieren!“
Sicher scheint, dass die Sonderumlage möglichst schnell eingetrieben werden müsste. Am besten bis Anfang Mai, um einen Start des Vereins in der Oberliga zur Saison 2015/2016 zu ermöglichen. Dort könnte der HFC Falke schon im ersten Jahr auf die zweite Mannschaft des FC St. Pauli treffen. Steigt die erste Mannschaft der Kiezkicker in die dritte Liga ab, muss die zweite Mannschaft zwangsweise aus der Regionalliga in die Oberliga-Hamburg herabgestuft werden. Dies sehen die DFB-Statuten vor, wonach ein Drittligaverein keine zweite Mannschaft in einer der Regionalligen haben darf.
Und bereits ein Jahr später könnte es zum Aufeinandertreffen mit der zweiten Mannschaft vom Hamburger SV kommen, sollte der HFC Falke e.V. aufsteigen oder der HSV II absteigen. Dies wäre ein erstes Aufeinandertreffen zwischen einem Team der ausgegliederten Kapitalgesellschaft des Hamburger SV und dem Fanverein, den ehemalige HSV-Fans nach der Ausgliederung der Profiabteilung beim HSV gründeten.
In Salzburg musste man nach der Neugründung von Austria Salzburg im Jahr 2005, ebenfalls durch enttäuschteFans, die den Weg von Red Bull nicht mitgehen wollten, knapp fünf Jahre warten, bis man erstmals auf die Red Bull Juniors, die zweite Mannschaft von Red Bull Salzburg, traf. Beim Vorbild des HFC Falke, dem FC United of Manchester, wird dies wohl noch einige Jahre mehr dauern. Ein Spiel des 2005 gegründeten Vereins, der mittlerweile in der siebten Liga spielt, gegen Manchester United ist weiterhin undenkbar. In Hamburg könnte es bereits nach einem Jahr ein Wiedersehen alter Bekannter geben. (Faszination Fankurve, 01.04.2015)
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