13.04.2021 - SV Austria Salzburg

Fanverein verliert Fantribüne


Der österreichische Viertligist SV Austria Salzburg muss demnächst seine Anlage in Maxglan drastisch verkleinern. Unter anderem beinhaltet dies den Abriss der Fantribüne und des Kunstrasenplatzes bis 2024.

Nach dem Schock über den Verlust der von den Fans beliebten Tribüne, sucht der Austria-Vorstand dringend nach Lösungen. Doch ein neues Stadion ist wohl nicht machbar, wie Austria-Präsident Claus Salzmann nun erklärte. Dabei stehe schon seit Längerem fest, dass die Verlängerung der Bau- und Betriebsstättenbewilligungen für das Stadion in Maxglan zu einem größeren Problem werden könnte.

Seit vergangener Woche haben die Violetten Gewissheit: Die am 30. Juni auslaufenden Verträge werden zwar höchstwahrscheinlich um drei Jahre verlängert, im Sommer 2024 müssten aber schließlich die Bagger auffahren. Grund dafür sei das Getränkeunternehmen Stiegl, welches in unmittelbarer Nähe zur Anlage Wohnungen errichten möchte. Ab 2024 müssen daher der Kunstrasen und die Fantribüne abgerissen werden.

Salzmann bestätigte den Beschluss zuletzt bei den „Salzburger Nachrichten“. Man sei der Politik und Stiegl sehr dankbar, dass die Verträge bis 2024 wahrscheinlich verlängert werden. Es gäbe aber keine Chance für eine weitere Verlängerung, wie der Austria-Präsident erklärte. „Ab Sommer 2024 haben wir nur noch ein Stadion für maximal 600 Zuschauer und unser Nachwuchs hat keine Trainingsmöglichkeit mehr.“

Um die Zukunft von Austria Salzburg zu klären und Lösungen zu finden, trifft sich am nächsten Freitag der Vorstand zu einer Vorstandssitzung. Der Wunsch nach einem eigenen Stadion werde sich aber wohl als unrealistisch erweisen. Dementsprechend zeigte sich Bürgermeister Harald Preuner nicht zuversichtlich: „Ich wüsste nicht, wo. Bevor man an ein neues Stadion denkt, sollte der Club schauen, wie man die bestehenden Stadien nutzen kann und ob man da auf eine gemeinsame Nutzung oder eine Kooperation kommt."

Insofern kämen für den Viertligisten nur zwei Optionen infrage. Entweder man mietet sich für die Meisterschaftsspiele ab 2024 beim Ligakonkurrenten Grödig ein, bei dem man auf Kosten rund um die 10.000 Euro pro Spiel kommen würde. Gleichwohl würde die erste Mannschaft weiterhin im Stadtteil Rif trainieren und würde zusammen mit dem Nachwuchs das Hauptspielfeld in Maxglan nutzen. Die andere Möglichkeit wäre, dass man seine Heimspiele weiterhin auf der verkleinerten Anlage in Maxglan austrägt und für die Nachwuchsabteilung Trainingsmöglichkeiten bei anderen Stadtclubs sucht.

Demnach gäbe es mehrere Optionen, wobei ein eigenes Stadion „natürlich“ die beste wäre, wie Salzmann erzählte. Infolgedessen hatte er bereits seit Monaten mit Investoren verhandelt, die 85 Prozent der Kosten für einen Stadionneubau zu übernehmen. Man müsste „nur“ die restlichen 15 Prozent übernehmen und den Boden zur Verfügung stellen. Im Hinblick auf die neusten Entwicklungen wird sich der Stadionneubau wohl nicht realisieren lassen, obwohl der Verein den Großteil der Kosten selbst stemmen würde. (Faszination Fankurve, 13.04.2021)






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