12.05.2015 - 1. FC Nürnberg

Feuerlöscherwurf: Anklage wegen versuchten Mordes


Die Staatsanwaltschaft Nürnberg teilte heute mit, dass sie Anklage wegen versuchten Mordes gegen einen 23 Jahre alten Nürnberger erhoben hat, der vor dem Spiel in Fürth im August 2014 einen Feuerlöscher aus einer Bahn geworfen haben soll, der die Frontscheibe einer entgegenkommenden Bahn traf.

„Sofort nach Beginn der Fahrt sollen der 23-Jährige und andere Fans vier Fensterscheiben des Wagons zertrümmert haben. Dem 23-Jährigen liegt zur Last, die Verglasung eines Türflügels zerstoßen und aus dem Fenster heraus einen Feuerlöscher entleert zu haben. Als er erkannte, dass eine U-Bahn entgegenkam, soll er den Feuerlöscher gezielt in deren Frontscheibe geworfen haben. Das Wurfgeschoss prallte zwar von der Scheibe ab. Hierdurch lösten sich im Inneren der Fahrerkabine aber Glasscherben, die der Zugführerin Schnittwunden im Gesicht und an den Armen zufügten“, heißt es zum Tathergang von der Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg ist der Meinung, dass der Club-Fan nicht abschätzen konnte, ob die Scheibe der entgegenkommenden Bahn dem Aufprall standhalte. Bei einem Durchbruch der Scheibe wäre die Fahrerin in Lebensgefahr gewesen. Neben versuchter Tötung wurde Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung, gemeinschädlicher Sachbeschädigung, Beeinträchtigung von Nothilfemitteln und gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr erhoben. Der Angeklagte sitzt seit dem 15.08.2014 in Untersuchungshaft. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth muss nun entscheiden, ob und wann es zu einer Hauptverhandlung kommt. (Faszination Fankurve, 12.05.2015)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




Weitere News:
22.11.2021: Stellungnahme der Ultras Nürnberg mit ehrlichen Worten
14.09.2021: „Unsere Zeit ist noch nicht gekommen“
12.09.2021: Kreative Aktion von FCN-Fans vorm Rathaus
26.08.2021: „Weiterleitung derartiger Daten durch die ZIS rechtswidrig“
20.08.2021: „Mit uns ist immer zu rechnen“ Ultras im Stadionumfeld aktiv

Alle 429 News anzeigen