Am Montag steigt im Kölner Südstadion mit der Partie Fortuna Köln gegen den SV Meppen das letzte der umstrittenen Montagsspiele der 3. Liga in dieser Saison. Auch bei diesem Spiel wird es wieder Fanproteste gegen diese fanunfreundliche Anstoßzeit geben.
Montagsspiele wurden in der 3. Liga vor Saisonbeginn mit Zustimmung der damaligen Drittligisten eingeführt, um der übertragenden Telekom eine weitere Anstoßzeit bieten zu können, damit die Fernseheinnahmen gesteigert werden können. Doch mittlerweile fragt sich mancher Drittligist, ob diese höheren Fernseheinnahmen überhaupt die geringeren Einnahmen durch Ticketverkäufe und Catering bei Montagsspielen übersteigen. Anders als in der 1. und 2. Bundesliga gibt es in der 3. Liga bisher keine Entscheidung, die eine Abschaffung der Montagsspiele zur nächsten Rechteperiode vorsieht. Die Proteste der Fans gehen also weiter, so auch am Montag.
In der Hinrunde hat die aktive Fanszene von Fortuna Köln mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern wegen der Anstoßzeit am Montagabend schon Mal einen Boykott durchgezogen und nun für Montag wieder Proteste angekündigt: „Wir haben keinen Bock auf weitere Spieltage und Anstoßzeiten! Wir haben keinen Bock uns 2 Tage Urlaub nehmen zu müssen, nur damit eine bestimmte Einschaltquote erreicht wird und der Pay-TV Kunde auf der heimischen Couch eine Abendbeschäftigung hat! Wir möchten keinen Fußball, der von Sponsoren, Großkonzernen oder Geldgebern bestimmt wird! Die vereinten bundesweiten Proteste der deutschen Fanszenen haben mittlerweile erreicht, dass Montagsspiele in Liga eins und zwei abgeschafft werden. Auch in der dritten Liga gibt es konsequenterweise diese Proteste gegen die Aufrechterhaltung von Montagsspielen. Wir werden wie gegen Kaiserslautern unseren Teil dazu beitragen und den Protest deshalb auch ins Südstadion tragen“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Fortuna Eagles, des SC Mülltonn und der Plääteköpp Kölle.
Die Fangruppen auf dem Stehplatz Mitte-Bereich des Südstadions werden am Montag in Anlehnung an das Gründungsjahr von Fortuna Köln den eigenen Bereich für 19:48 Minuten leer lassen, was den Fortuna-Fans schwer fällt, weil sich ihr Verein aktuell im Abstiegskampf befindet: „Wir werden Stehplatz Mitte erst nach 19 Minuten und 48 Sekunden betreten, um ein klares optisches Zeichen gegen Montagsspiele zu setzen. In dieser Zeit wird es dementsprechend auch keinen von uns organsierten Support geben. Danach werden wir geschlossen die Mitte betreten und unseren Verein noch lauter zum Sieg brüllen. Uns ist die sportliche Situation des Vereins sehr gut bewusst und uns fällt dieser Schritt sicherlich nicht leicht! Allerdings müssen auch wir als Fanszene von Fortuna Köln unseren Beitrag zu einer besseren und fanfreundlicheren Zukunft für alle Fußballbegeisterten in Deutschland leisten. Wir können natürlich keinem Fortuna-Fan vorschreiben, sich daran zu beteiligen. Trotzdem hoffen wir, dass du diesen Weg mit uns gehst, auch wenn er schwer ist“, so die Fangruppen von Fortuna Köln weiter. (Faszination Fankurve, 01.05.2019)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
