21.06.2013 - Fußball

Fußball: Religion oder nicht?


Für viele Fans ist der Fußball mehr als der reine Sport. Nach und nach haben sich Fußball beziehungsweise Vereine und Fanszenen zu einer Art Religion entwickelt, die das Alltagsleben prägen. Der Philosoph und Religionsforscher Alain de Botton sieht den Aufstieg des Fußballs zur populären Ersatzreligion kritisch.

In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ sagte de Botton: „Fußball stiftet Gemeinschaft, er weckt Emotionen und erreicht das Innerste vieler Menschen. Insofern ähnelt er in der Tat einer Religion." Letztlich sei Fußball aber doch ein sehr begrenztes Ganzes: „Man schaut sich ein Spiel an, geht mit - und denkt irgendwann: Ist das jetzt wirklich alles?"

Für de Botton fehlt dem Ersatzgott Fußball als echte Religion beispielsweise, dass er zur Frage des Todes als zentraler Thematik der menschlichen Existenz überhaupt nichts zu sagen hat. „Es gibt im Fußball auch keinen wirklichen Platz für Schwäche", kritisiert der Philosoph. Er fördere lediglich die Bildung rivalisierender Stammeskulturen und sei auf Gegner und Feinde geradezu angewiesen. (Faszination Fankurve, 21.06.2013)






Weitere News:
17.03.2021: Belgische Clubs stimmen für Fusion mit Eredivisie
24.07.2020: Spielpläne & Pokalauslosung in Deutschland
28.02.2020: Coronavirus: Schweiz verbietet alle Großveranstaltungen
05.11.2018: TV-Tipp: Dokumentation über Football Leaks
01.09.2017: Interessante Partien am Länderspielwochenende

Alle 6 News anzeigen