22.04.2016 - 1. FC Lokomotive Leipzig

Gedenkspiel sorgt für Ärger zwischen Fans & Verein


Im Bruno-Plache-Stadion findet heute ein Abschiedsspiel für den ehemaligen Lokomotive Leipzig Spieler Eric Eiselt statt, der Anfang April mit nur 37 Jahren bei einem Autounfall verstarb. Teile der Fanszene kritisieren, dass mit Stadionverbot belegte Lok-Fans nicht ins Stadion dürfen.

„Dass die ausgesprochenen Hausverbote auch für das Gedenkspiel am Freitag gelten, haben Präsidium und Aufsichtsrat des 1. FC Lok unabhängig voneinander beschlossen. Diese Entscheidung wird von der Mehrheit von Mitgliedern und Fans unterstützt. Mit der aktiven Fanszene befinden sich die Vereinsgremien im ständigen Austausch, erst vor dem Heimspiel gegen den FC Inter gab es zuletzt ein Treffen. Fannähe wird natürlich weiterhin großgeschrieben. Allerdings wird sich der 1. FC Lokomotive Leipzig auch weiter konsequent gegen jegliche Form der Gewalt, Diskriminierung sowie Vereinnahmung durch fremdgesteuerte Interessen einsetzen“, teilt Lok Leipzig dazu mit.

Von der „Fanszene Lokomotive Leipzig“ hieß es zuvor: „Nachdem man Anfang der Woche auf Grund der Sensibilität dieses Spiels die Anfrage beim Verein nach einer Gedenkpyro stellte, bekam man zu erfahren, dass die Einladung zu diesem Spiel offensichtlich doch nicht "jeden" erreichen sollte, da Hausverbote auch bei einem Trauerspiel geltend gemacht werden sollen. Die Entscheidung darüber wurde vom Verein vertagt und gestern endgültig offiziell verkündet. Dazu muss man anmerken, dass der aktuelle Vorstand bereits circa 40 Hausverbote lebenslang ausgesprochen hat, ohne das bei 90% der Fälle ein rechtskräftiges Urteil gesprochen wurde. Eine Anhörung oder eine Begrenzung - wie bei professionellen Vereinen üblich - gibt es nicht. So haben bis heute Leute Hausverbot für Erfurt, obwohl diese Leute nicht in Erfurt vor Ort waren. Beim Vorstand übernimmt niemand dafür die Verantwortung und schiebt die Entscheidung auf den jeweils Anderen ohne am Ende eine Klärung / Gespräch zu Stande kommen zu lassen. Auch dieses Verhalten ist hochgradig unprofessionell“. Dieser Teil der Fanszene will deshalb das heutige Gedenkspiel boykottieren und sich vor dem Stadion versammeln und dort an den ehemaligen Spieler denken und Spenden sammeln.

Der Verein widerspricht in einer Mitteilung der Darstellung seiner Fans: „Der Vorstand und der Aufsichtsrat des 1. FC Lokomotive Leipzig bedauern es sehr, dass Teile der sogenannten "Fanszene Lok" im Vorfeld des Gedenkspiels für Eric Eiselt unwahre Behauptungen verbreiten. In einem auf sozialen Medien am Donnerstag veröffentlichten Text wird u.a. behauptet, dass der Verein über 40 Stadionverbote auf Lebenszeit verhängt hätte. Dies ist falsch. Nach den Vorkommnissen vom Juni 2015 in Erfurt wurden 22 Hausverbote durch den 1. FC Lok ausgesprochen. Bei Hausverboten ist nicht das Strafgesetzbuch (StGB) Grundlage sondern das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Der Verein macht in diesem Fall von seinem Hausrecht Gebrauch und benötigt hierfür keine richterliche Grundlage oder ein rechtskräftiges Urteil. Zudem sind die Hausverbote 'bis auf weiteres' verhängt worden. Bei der eigens dafür eingerichteten und unabhängigen Stadionverbotskommission sind bis heute mehrere Anfragen auf Überprüfung eingegangen. Entsprechende Anhörungstermine sind in Planung. Demnach ist davon auszugehen, dass die restlichen Hausverbote akzeptiert werden.“ (Faszination Fankurve, 22.04.2015)

Fanfotos 1. FC Lokomotive Leipzig




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