Elf Fans des FSV Mainz 05 mussten sich zuletzt vor Gericht verantworten, weil sie im September 2016 zusammen mit 92 anderen Fans der Rheinhessen beim Auswärtsspiel in Augsburg vom Stehplatzbereich des Gästeblocks im Schwabenstadion in den Sitzplatzblock „Y“ wechselten.
Die eingesetzten Ordner konnten nicht verhindern, dass die Mainzer Fanszene sich damals umpositionierten. Nach Abpfiff kesselten Polizei und Ordnungsdienst die Mainzer Fans im Sitzplatzblock ein und nahmen die Personalien von 103 Fans aus.
Der FC Augsburg, der deutschlandweit bei Fans bekannt ist für seinen harten Umgang auch bei kleinsten Regelübertretungen, sprach im Nachgang einjährige bundesweite Stadionverbote gegen alle 103 Mainzer Fans aus, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurden.
Laut Informationen der Augsburger Allgemeinen wurden alle davon betroffenen Mainz 05-Fans, die bis dahin strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten waren, zudem von der Stadt Augsburg mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro belegt. Die restlichen Fans sollten einen Strafbefehl in Höhe von 1.000 Euro wegen des Vorwurfs des Hausfriedensbruch zahlen. Elf Fans legten dagegen laut Informationen der Zeitung Einspruch ein, weshalb es zu Gerichtsverhandlungen kam.
Die Rechtsanwälte der Mainzer Fans bestritten dabei, dass durch den Blockwechsel überhaupt der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt gewesen sei. Die Augsburger Allgemeine berichtete im Nachgang der Verfahren von Geldstrafen in Höhe von 150 bis 600 Euro, die die Mainzer Fans letztlich zahlen mussten. Die betroffenen Fans kamen somit billiger weg, als die Strafbefehle ursprünglich vorsahen. (Faszination Fankurve, 21.12.2017)
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