Geringeres Gästekontingent und 36 Aufenthaltsverbote

Am 04. Oktober gastiert Dynamo Dresden bei Arminia Bielefeld. Der letzte Auftritt der Dynamo-Fans auf der Alm im Dezember 2013 sorgte medial für großes Aufsehen. Die Bielefelder Polizei hat 36 Aufenthaltsverbote ausgesprochen. Das Gästekontingent wurde auf 1.500 Karten reduziert.

Bei dem Spiel am 06.12.2013 in Bielefeld wird es, trotz NRW-Pilotprojekt, eine polizeiliche Begleitung der Fans zum Stadion geben. Auch im Stadion werden Hundertschaftskräfte präsent sein. Im Vorfeld wurden bereits 36 Aufenthaltsverbote zur Verhinderung der Anreise von angeblichen Gewalttätern ausgesprochen. Die Dresdener werden überwiegend individuell anreisen, es gibt keinen Sonderzug.

Die Pilotphase des Projektes in Nordrhein-Westfalen, um den Kräfteeinsatz beim Fußball zu optimieren, sieht man in Bielefeld positiv. Der Einsatzleiter der Polizei für Fußballspiele, Dirk Butenuth, sagt: "Wir haben nach eigener Bewertung und im Dialog mit Fanvertretern entschieden, bei zwei Spielen mit reduzierten Kräften zu arbeiten. Die Gästefans haben sich jeweils ohne enge Begleitung der Polizei vom Bahnhof zum Stadion begeben. Alles blieb friedlich. Bei beiden Spielen haben die Gästefans gezeigt, dass sie die neue Eigenverantwortung und die neuen Freiräume annehmen. Die lageangepasste Reduzierung von Kräften bei Fußballspielen hat funktioniert."

Bei dem Fußballspiel Arminia gegen Halle waren knapp 400 Gästefans angereist, davon circa 130 mit dem Zug. Bei dem Derby Arminia gegen Osnabrück waren es 1.700 Gästefans, von denen circa 900 mit dem Zug anreisten. Die Fans wurden vom Bahnhof zum Stadion lediglich optisch geführt. Es fand nicht, wie sonst, eine enge Begleitung der Polizei vor, hinter und neben den Fans statt. Die Fans aus Halle nutzten auf ihrem Weg zum Stadion freiwillig den Gehweg. Für den Weg der knapp 900 Osnabrücker, unter denen sich auch Osnabrücker Ultras befanden, wurde die Jöllenbecker Straße zeitweise halbseitig gesperrt. (Faszination Fankurve, 26.09.2014)