Graffiti im Karl-Liebknecht-Stadion zerstört

Die Graffiti auf der Rückwand der Gegengerade im Karl-Liebknecht-Stadion wurden in der vergangenen Woche erneut übermalt. Die Nordkurve Babelsberg vermutet die Täter im Neonazi oder Pegida Umfeld. Um eine Neugestaltung der Wände zu finanzieren werden nun Trikots versteigert.

„Wie ihr sicherlich mitbekommen habt wurden in dieser Woche, zum wiederholten Mal, Graffitis im Karl-Liebknecht-Stadion, respektlos, überschmiert und somit zerstört. Offensichtlich kommen die Täter in diesem Fall aber ausnahmsweise nicht aus dem Fußballkreis, sondern aus dem Nazi-/Pegida-Umfeld. Betroffen ist die gesamte Rückwand der Gegengeraden, weshalb wir diesen Anlass für eine Neugestaltung der Wand nutzen wollen. Da wir unser Karli wieder möglichst bunt und kreativ streichen wollen, sind wir nun auf zahlreiche Spenden angeweisen. Für die Kostendeckung versteigern wir hier 3 handsignierte Trikots unserer Regionalligaelf“, heißt es von der Nordkurve Babelsberg zur Versteigerung.

​Auch dieses Wandbild wurde übermalt:

#fcsp by theguycalled.guy "Another Football Is Possible" | Juni 2013 | #berlin #potsdam #babelsberg #svbabelsberg03… pic.twitter.com/mKUfs9XaIP

— stpauligram (@stpauligram) 11. Januar 2016

Auch das Fanprojekt Babelsberg vermutet die Täter im gleichen Personenkreis: „Die Schmierereien in unserem schönen Karli sind echt uncool, aber dadurch lassen wir uns nicht provozieren! Es ist ja auch nicht bewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen den Schmutzfinken und der heute stattfindenden Demonstration am Bassinplatz gibt. Trotzdem freuen wir uns über jeden, den wir heute 18:00 Uhr am Bassi zu einer FRIEDLICHEN Gegen-Demo antreffen“, hieß es gestern vom Fanprojekt.

Über die Graffiti im Stadion wurde mit schwarzer Farbe „Das Pack erhebt sich“ geschrieben und andere Bilder wurden einfach mit schwarzer Farbe durchgestrichen. Die Schmierereien könnten in Zusammenhang mit einer Demonstration am 11. Januar 2016 in Potsdam stehen. Damals fuhren zwei Busse mit Leuten aus dem Pegida bzw. Bärgida Umfeld aus Berlin nach Potsdam. Dort angekommen wurden die Busse blockiert und angegriffen und mussten ohne Demonstration zurück nach Berlin fahren. (Faszination Fankurve, 21.01.2016)