13.05.2019 - Grasshopper Club Zürich

Grasshopper-Fans sorgten bei Abstieg erneut für Spielabbruch


Der Grasshopper Club Zürich ist gestern erstmals seit 70 Jahren aus der höchsten Liga der Schweiz in die Challenge League abgestiegen. Doch das Auswärtsspiel beim FC Luzern wurde nicht zu Ende gespielt, weil GCZ-Fans noch vor Abpfiff den Innenraum betraten und die Spieler zur Herausgabe der Trikots aufforderten.

Beim Stand von 4:0 für den FC Luzern kletterten GCZ-Fans aus dem Gästeblock in den Innenraum, was den Ordnungsdienst und die Polizei auf den Plan rief. Die Grasshopper Club-Fans waren der Meinung, dass die Spieler nicht würdig seien, die Trikots des Vereins zu tragen. Die Spieler kamen der Aufforderung aus der Fankurve nach und übergaben die Trikots an die eigenen Fans. Der Verein teilte anschließend mit, dass dies geschehen sei, um die Situation zu beruhigen.

Das Spiel beim FC Luzern wurde somit gestern abgebrochen. Es war der zweite Spielabbruch bei einem Auswärtsspiel des Grasshopper Clubs innerhalb von zwei Monaten. Erst am 16. März 2019 sorgten GCZ-Fans mit Pyrotechnik dafür, dass das Auswärtsspiel beim FC Sion abgebrochen wurde (Faszination Fankurve berichtete). Schon damals war der Frust über die sportliche Situation groß.

„Das ist beschämend und schlicht inakzeptabel. Die Gefährdung von Zuschauer, Stadionpersonal und Spieler nimmt der Grasshopper Club nicht hin. Randalierer machen auf diese Weise den Fussballsport kaputt. Sie verhinderten ein weiteres Mal den regulären Ablauf eines Meisterschaftsspiels und schaden so dem Grasshopper Club Zürich und dem Heimclub FC Luzern. Der Grasshopper Club Zürich hat Verständnis für die Frustration über die sportlichen Leistungen der Mannschaft. Gewalttaten und Unsportlichkeiten, welche zu einem Spielabbruch führen, verurteilt der Club ein weiteres Mal aufs Schärfste. Der Grasshopper Club Zürich will keine Chaoten und duldet kein unsportliches Verhalten an den Meisterschaftsspielen. Die neue Clubleitung hat wiederholt betont, dass sie den Dialog mit allen Fan-Gruppierungen sucht und pflegt. Chaoten und Randalierer aber sind keine Fans. Weil die Situation zu eskalieren drohte, haben wir in Absprache mit den Sicherheitskräften entschieden, der Kurve die Trikots zu übergeben. Die Sicherheit der Spieler und jene der friedlichen Fans im Stadion ist das für uns wichtigste Gut. Die Entscheidung bedeutet nicht, dass wir damit das unsportliche und menschlich fragwürdige Verhalten gutheissen. Der Grasshopper Club Zürich fordert die Justiz, Polizei, den SFV und auch die Liga auf, jetzt ebenfalls ernsthaft über die Bücher zu gehen. Mit Bussen und Sanktionen gegen die Clubs ist es nicht getan. Man kann die Fussballclubs - und es betrifft dabei nicht nur den Grasshopper Club Zürich in der Schweiz - in dieser Situation nicht alleine lassen“, teilte der Grasshopper Club Zürich im Nachgang der gestrigen Vorfälle mit. (Faszination Fankurve, 13.01.2019)

Fanfotos Grasshopper Club Zürich




Weitere News:
09.04.2020: Grasshopper Club Zürich an Investor aus Hongkong verkauft
19.06.2019: Grasshopper Club Zürich-Fanszene kauft keine Dauerkarten
16.03.2019: GCZ-Fans sorgten heute mit Pyrotechnik für Spielabbruch
25.10.2018: „10 Jahr Legion Hardturm“
28.09.2015: ​Polizist zog Dienstwaffe

Alle 17 News anzeigen