Großaufgebot beim kleinen Leipziger Derby ohne Zuschauer

Am gestrigen Mittwoch fand im Bruno-Plache-Stadion das Leipziger Stadtpokalspiel zwischen den zweiten Mannschaften vom 1. FC Lokomotive Leipzig und der Zweitvertretung der BSG Chemie Leipzig statt. Die Partie wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen, aber trotzdem von einem großen Polizeiaufgebot begleitet.

Anpfiff im Bruno-Plache-Stadion war gestern bereits um 13:30 Uhr. Da mit dem Buß- und Bettag gestern in Sachsen ein Feiertag war, wären sicherlich auch einige Zuschauer zum Derby der Zweitvertretungen ins Stadion von Lok gegangen, doch Zuschauer waren bei dem Spiel, das zuvor schon mehrfach verschoben wurde, nicht erwünscht.

Trotzdem waren gestern zahlreiche Polizisten im Einsatz: „Auf Druck der Polizei hatte sich der Verein aus Probstheida dazu breitschlagen lassen Fans beider Seiten auszusperren. Schade eigentlich. Trotz »ohne Fans« übte sich die Landespolizei im Bewachen absurder Momente. Jeweils die Spieler beider Teams und ein Minimum an Trainer- und Betreuerstab wurde durch mehrere Hundertschaften (!), eine Reiterstaffel, ein Haufen Zivis und mit einem gigantischen Raumschutzkonzept abgesichert. Die Expertise, auf der solch ein Szenario geplant und realisiert wird, hätten wir auch gerne“, zeigt das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig wenig Verständnis für das Aufgebot an Polizeikräften beim gestern kleinen Stadtderby im Bruno-Plache-Stadion.

Auf dem Rasen gewann der Außenseiter, also die zweite Mannschaft von Lok Leipzig, das gestrige Derby mit 4:2. Während die Zweitvertretung von Chemie in der Stadtliga spielt, kickt Lok Leipzig II zwei Ligen tiefer in der 1. Kreisklasse. Während die 3. Runde im Stadtpokal ansonsten schon komplett ausgespielt ist, muss Lok Leipzig II dort nun gegen den SV Mölkau 04 antreten. Weil das kleine Derby zwischen Lok und Chemie immer wieder verschoben wurde, kam es zu der Situation, dass gestern zeitgleich zum Zweitrundenspiel zwischen Lok und Chemie bereits zwei Achtelfinales ausgetragen wurden. (Faszination Fankurve, 21.11.2019)