Lange hat es gedauert, doch das Warten der Fans in Stuttgart hat nun endlich ein Ende. Denn vor wenigen Tagen stimmte der Gemeinderat Stuttgart für eine Installation eines Fanprojekts in der Hauptstadt von Baden-Württemberg. Ab 2012 sollen drei Sozialpädagogen ihre Arbeit aufnehmen.
Bisher war das Musterländle noch ein relativ weißer Fleck auf der Fanprojekt-Landkarte. Lediglich in Karlsruhe und Mannheim konnte die Institution bislang Fuß fassen. Der größte Streitpunkt bei der Einführung der Fanprojekte in Baden-Württemberg war immer die Finanzierung der Einrichtungen. Wie in den 42 anderen Städten in denen es in Deutschland ein Fanprojekt gibt, sollten die Kosten zu einem Drittel vom DFB getragen werden, während für die restlichen zwei Drittel jeweils das Land und die Kommune aufkommt.
In Zeiten, in denen die Medienlandschaft entgegen den Zahlen der Fanprojekte von zunehmender Gewalt rund um Fußballstadien berichtet, konnte sich Baden-Württemberg nicht weiter verschließen. Nach Angaben der Südwest Presse gäbe es allein beim großen Verein in Stuttgart, dem VfB, rund 800 ultraorientierte Fans, während bei den Kickers von 75 Personen die Rede ist. Genau diese Zielgruppe möchte das Fanprojekt nun erreichen und auch abseits der Fußballspiele begleitend unterstützen. Die Stuttgarter Sozialbürgermeisterin freut sich über die Entscheidung für das Fanprojekt und erklärte, dass die Einrichtung darauf basiere, dass gewalttätiges Verhalten nicht allein mit repressiven Maßnahmen begegnet werden kann, sondern auch dahinter liegende Lebenswelten berücksichtigt werden müssten. (Faszination Fankurve, 26.08.2011)
Weitere Informationen:
Bilder und Informationen zur Fanszene des VfB Stuttgart
Bilder und Informationen zur Fanszene der Stuttgarter Kickers
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