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Seit 1994 wird in Deutschland die Kartei "Gewalttäter Sport" geführt. Lange wurde in der benachbarten Schweiz über die Einführung eines ähnlichen Instruments debattiert. Mit Beginn des Jahres 2007 hat diese Diskussion ein Ende.
Neben Ausreisebeschränkungen, Polizeigewahrsam und Meldeauflagen werden gewaltbereite Fußballfans zukünftig in einem elektronischen Informationssystem namens HOOGAN erfasst. Diese nationale Hooligandatenbank stieß vor allem in Fankreisen auf Widerstand: Ein Referendum gegen das „Hooligangesetz“ war jedoch im Juli mangels Unterschriften gescheitert.
In der Schweiz befürchtet man ähnliche Probleme mit der Kartei wie in Deutschland. „Glaubwürdige Aussagen“ von Sportvereinen genügen für einen Eintrag in die Hooligandatenbank. Auch Datenschützer stehen HOOGAN kritisch gegenüber, weil viele Formulierungen in dem Gesetzestext eher vage gehalten sind – und kaum eine Regulierung für den Umgang mit der Datensammlung besteht.
Bis Ende 2007 soll HOOGAN in allen Kantonen eingeführt sein. Vorerst wird der Pilotbetrieb nur in den Kantonen aufgenommen, die Austragungsorte der Europameisterschaft 2008 sind. (Faszination Fankurve, 2.1.2007)