05.04.2011 - Kein Zwanni

HSV und BVB Fans demonstrieren vorm Rathaus


Am kommenden Samstag wollen Fans des Hamburger SV und von Borussia Dortmund vor dem Hamburger Rathaus gemeinsam eine Kundgebung abhalten, um auf die Problematik der überhöhten Eintrittspreise hinzuweisen. Dies geschieht im Rahmen der Aktion „Kein Zwanni“.

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung von "Kein Zwanni":

Fußball muss bezahlbar sein

Gemeinsame Kundgebung von HSV und BVB Fans vor dem Hamburger Rathaus. Die Aktion „Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein“ eint jenseits aller Rivalitäten die Fußballfans in

Deutschland. Während Anhänger von Mainz 05 aufgrund überhöhter Preise das Spiel ihres Clubs beim FC Schalke 04 boykottieren, rufen in Hamburg Fans des HSV gemeinsam mit Anhängern von Borussia Dortmund zu einer Kundgebung am Samstag, 09.04. um 11:30 Uhr auf dem Rathausmarkt in der Hansestadt auf. Da es von Seiten der HSV-Führung das Angebot gab, in der Sommerpause über die Preisgestaltung zu reden, verzichteten die Fans des BVB auf einen Boykott des Spieles und wählten zusammen mit den Fans des HSV eine andere Protestform. Ziel der Kundgebung ist es nicht, den HSV an den Pranger zu stellen, sondern alle Vereine zum Umdenken bei der Preispolitik aufzurufen.

Die Ziele

Das Bündnis „Kein Zwanni“ setzt sich dafür ein, dass die Preise in deutschen Fußballstadien so gestaltet sind, dass auch in Zukunft jüngeren Fans und Menschen aus weniger begüterten Verhältnissen ein Besuch im Stadion möglich ist. Fußball ist in Zeiten, in denen die Gesellschaft immer stärker auseinandentwickelt, die wahrscheinlich letzte Institution in Deutschland, die in großem Maße Menschen aller Altersstufen und sozialer Zusammenhänge vereint. Während der Sport in England aufgrund der Preisgestaltung zu einer Beschäftigung alter Männer verkommt und die „englische Stimmung“ nur noch aus Legenden bekannt ist, hat sich die Bundesliga als stimmungsvollste Liga Europas etabliert. Viele englische Fans ziehen inzwischen einen Besuch in Deutschland der eigenen Liga vor. Doch die Stimmung in Deutschland wird überwiegend von jungen Leuten getragen, deren finanzielle Möglichkeiten begrenzt sind. Werden diese über die Preise ausgesperrt, ist der Niedergang der Liga programmiert. „Kein Zwanni“ fordert daher u.a. die Abschaffung des Topzuschlages für Gästefans. Wir verlangen darüber hinaus von den Vereinen der DFL eine Preisgestaltung, die Menschen aus weniger begüterten Verhältnissen nicht gänzlich vom Fußball ausschließt. Der Fußball hat ein vitales Interesse daran, dass er breit in der Bevölkerung verankert ist.

Die Geschichte

Das Bündnis „Kein Zwanni“ entstand, als Fans des BVB sich weigerten, die überhöhten Preise beim Derby in Gelsenkirchen zu bezahlen und über 1500 Karten an den Verein zurück gaben. Damit lösten sie ein weltweites Medienecho aus. Inzwischen haben sich Fangruppierungen aus ganz Deutschland der Aktion angeschlossen. Weitere Infos und einen Pressespiegel finden Sie auf www.kein-zwanni.de.






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