Haftstrafen gegen serbische Fans

Die Partie Italien gegen Serbien in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2012 am 12. Oktober 2010 machte weltweit Schlagzeilen. Nach nur wenigen Minuten wurde das Spiel aufgrund von Ausschreitungen im serbischen Block abgebrochen.

Schon vor geraumer Zeit wurden bereits vier der acht angeklagten serbischen Fans aus dem Gefängnis entlassen und mit einem fünfjährigen Einreiseverbot belegt. Den verbliebenen Inhaftierten wurde gestern nun der Prozess gemacht. Ihnen wurde vorgeworfen maßgeblich bei der Planung und bei der Durchführung der Zwischenfälle rund um das Qualifikationsspiel im Stadio Comunale Luigi Ferraris beteiligt gewesen zu sein. Der italienische Richter sah es als erwiesen an, dass der Hauptangeklagte, der bei den Vorfällen in Genua mit Sturmmaske vermummt auf dem Zaun saß, der Rädelsführer der Aktion war, weshalb er zu drei Jahren und drei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt wurden. Die restlichen drei serbischen Fans kamen nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA etwas glimpflicher weg und wurden mit kürzeren Haftstrafen belegt. Serbien muss infolge der Vorfälle von Genua das nächste Heimspiel am 25. März gegen Nordirland hinter verschlossenen Türen austragen. (Faszination Fankurve, 09.03.2011)