24.02.2016 - 1. FC Magdeburg / Hansa Rostock

Hansa Fans erhalten in Magdeburg doch 2.000 Tickets


Die Fans von Hansa Rostock erhalten für das Drittligaspiel in Magdeburg nun doch 2.000 Tickets. Dies wurde bei einem heutigen Treffen zwischen Polizei, Vereinen und Fanszenen entschieden. Bislang sollte Hansa Rostock höchstens 700 Tickets erhalten und diese sollten auch noch personalisiert werden.


Zunächst war sogar ein kompletter Ausschluss von Gästefans vorgesehen. Gestern kündigten auch die Ultras Dynamo an, am 05. März 2016 ein Demonstration in Magdeburg anzumelden, weil sie befürchteten, das gleiche Schicksal zu erleiden, wie die Hansa Rostock Fans. Auch die Fanszene Rostock, die mit einem Sonderzug nach Magdeburg reist, wollte wegen des reduzierten Gästekontingents eine Demo am gleichen Tag in Magdeburg abhalten. Dies scheint nun vom Tisch zu sein. Den Hansa Fans mit Sonderzug-Ticket wurde bereits eine Eintrittskarte versprochen. (Faszination Fankurve, 24.02.2016)

Faszination Fankurve dokumentiert die gemeinsame Pressemitteilung vom 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock:

Gemeinsame Lösung zum Gästekartenkontingent

Am heutigen Mittwoch, 24.02.2016, trafen sich Vertreter der aktiven Fanszene des 1. FC Magdeburg, Vertreter der Polizei sowie Offizielle des 1. FC Magdeburg und des F.C. Hansa Rostock in der MDCC-Arena Magdeburg, um sich mit Blick auf das gemeinsame Spiel am 05.03.2016 und das damit zu vergebende maximale Gästekartenkontingent auszutauschen.

Aufgrund der aktuell unzureichenden baulichen Voraussetzungen in der MDCC-Arena und der vorliegenden Gefahrenanalyse seitens der Polizei hatte sich der 1. FC Magdeburg bereits für ein maximal genehmigtes Gästekartenkontingent in Höhe von siebenhundert Karten entschieden. Des Weiteren wurde beiden Fanlagern durch den 1. FC Magdeburg eingeräumt, bei einer etwaigen positiven Veränderung der Gefahrenanalyse durch die Polizei, in Absprache mit den jeweiligen Sicherheitsbehörden eine andere Entscheidung verantworten zu können. Explizit dazu konnten die Vertreter der unterschiedlichen Fanlager im Rahmen des heutigen Termins geeignete Maßnahmen aufzeigen bzw. diskutieren, welche eine positive Veränderung der derzeitigen Gefahrenanalyse bewirken sollte. Von beiden Seiten wurden dabei verschiedene Ansätze diskutiert und bewertet.

In der Diskussion wurde von der Polizei klargestellt, dass sie nicht über die Anzahl der Gästefans entscheidet, sondern, dass es letztendlich allein die Entscheidung des Vereins ist. Somit wurden Bestandteile der Gefahrenanalyse bezogen auf das maximal mögliche Gästekartenkontingent geändert. Auf Grundlage dessen haben beide Vereine gemeinsam mit den Fanvertretern eine einvernehmliche Lösung erarbeitet. Im Ergebnis wurde sich darauf geeinigt, das Spiel unter das Motto „Vertrauen“ und somit Wahrung der Grundrechte von Fans zu stellen. Der FC Hansa Rostock erhält auf Wunsch 2.000 Karten explizit für dieses Spiel. Die Fanvertreter beider Vereine haben darüber hinaus bei diesem Treffen bekräftigt, ihre Mannschaften emotional und friedlich zu unterstützen.

Robert Marien, Vorstand Marketing und Vertrieb beim F.C. Hansa Rostock: „Das positive Ergebnis ist das Resultat eines guten und partnerschaftlichen Gesprächs mit den Verantwortlichen des 1. FC Magdeburg, für das ich mich bedanken möchte. Durch die Bereitstellung des erhöhten Gästekarten-Kontingents ist es nun doch ermöglicht worden, dass auch unsere Fans, dieses traditionsreiche Duell live im Stadion erleben können. Wir freuen uns auf ein spannendes und friedliches Spiel in Magdeburg.“

Mario Kallnik (Stadion- und Sportmarketing GmbH): „Wir freuen uns gemeinsam eine einvernehmliche Lösung gefunden zu haben. Nun haben beide Fanlager die Möglichkeit der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, dass sie emotional ihre Mannschaften unterstützen und respektvoll miteinander umgehen können.“
Der 1. FC Magdeburg betont ausdrücklich, dass nach Fertigstellung der sicherheitsrelevanten baulichen Voraussetzungen im Gästebereich der MDCC-Arena, grundsätzlich zehn Prozent des Gästekartenkontingents für Gästefans zur Verfügung stehen werden.
Es ist festzuhalten, dass auch nach Fertigstellung der baulichen Sicherheitsmaßnahmen in der MDCC-Arena bei der Umsetzung der Zehn-Prozentregelung die Einschätzung der Gefährdungslage der Polizei auch zukünftig Berücksichtigung finden wird.






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