02.04.2018 - FC Hansa Rostock

Hansa-Fanszene reiste ohne Spielbesuch in Osnabrück ab


Die Fanszene von Hansa Rostock verließ am Samstag den Gästeblock in Osnabrück, ohne das dortige Drittligaspiel ihres Vereins gesehen zu haben. Grund hierfür war ein umstrittener Einsatz des Ordnungsdienstes und später der Polizei. In Osnabrück kam schon oft Kritik am Ordnungsdienst auf.

Beim Aufhängen der Zaunfahnen soll laut Augenzeugenberichten ein Ordner einen Hansa-Fan angegriffen haben, woraufhin sich Tumulte entwickelten. „Auf dem Platz ist das Aufwärmen der Mannschaften im vollen Gange, in der Ecke zwischen West- und Nordtribüne werden die letzten Fahnen am Zaun befestigt, im Block sehe ich einen Hansafan und eine Person mit Ordnerweste. Letzterer bewegt sich auf den Fan zu und beginnt, als dieser sich umdreht, ohne ersichtlichen Anlass mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen. Der Fan wehrt sich, als der Vorfall im Block bemerkt wird, eilen einige Fans ihrem Kameraden zu Hilfe. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, bis weitere Ordner ihren Kollegen (?) aus dem verschlossenen Bereich holen, auf die Nordtribüne bringen, ihm dort die Weste ausziehen und ihn dann aus dem Stadion begleiten. Ein Polizeitrupp bezieht Stellung im Eckblock und beobachtet die weitere Entwicklung von da aus, ohne selbst aktiv zu werden, bis die Beamten ein paar Minuten später in Richtung Gästeeingang abgezogen werden“, heißt es dazu auf dem Hansa Rostock-Fanblog Hanseator.com. Einen organisierten Support der Hansa-Fans gab es somit nicht.

Am Eingang zum Gästeblock sollen sich weitere Tumulte entwickelt haben. Hansa-Fans sollen zudem mobile Toiletten verwüstet bzw. angezündet haben. „Noch vor dem Spiel kam es zu Körperverletzungen und Auseinandersetzungen zwischen Rostocker Fans und Einsatzkräften. Polizeibeamte setzten Pfefferspray ein. Kurz nach Spielbeginn wollten ca. 800 Gästefans das Stadion verlassen, wieder kam es zu Auseinandersetzungen. Eine Damentoilette wurde total verwüstet und in Brand gesteckt, ebenso eine Dixi-Toilette. Etwa 700 Rostocker Fans verließen gegen 14.50 Uhr das Stadion an der Bremer Brücke, um nach Hause zu fahren“, heißt es dazu in der Pressemitteilung der Polizei Osnabrück.

Schon im Vorhinein machten sich Hansa-Fans wegen der Eingangskontrollen in Osnabrück Sorgen, da beim letzten Gastspiel in Osnabrück Hansa-Fans wegen massiver Kontrollen erst zur 2. Halbzeit im Stadion waren. Die Blau-Weiß-Rote Hilfe nahm deshalb Kontakt mit dem VfL Osnabrück auf, der zusicherte, dass es keine Durchsuchungszelte geben soll. „Vor kurzem erreichten uns Gerüchte, dass für die Einlasskontrollen der Gästefans bei unserem am Sonnabend, den 31.03.2018 stattfindenden Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück unter anderem sogenannte „Durchsuchungszelte“ eingesetzt werden sollen. Die bereits im letzten Jahr absolut nicht nachvollziehbaren und unnötigen Verzögerungen beim Einlass im Hinterkopf, welche dazu führten, dass eine Vielzahl von Hansafans erst nach Beginn der ersten Halbzeit, teilweise bis zur Halbzeitpause, den Gästeblock haben betreten können, haben bei uns das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen gebracht. Wir haben uns daher in einer Mail an den VfL Osnabrück gewandt und möchten Euch dies nicht vorenthalten. Im Verlauf des heutigen Tages wurden wir per Mail darauf hingewiesen, dass eine Durchsuchung in solchen Zelten nicht geplant sei, worüber wir natürlich ebenso informieren möchten“, teilte die Fanhilfe dazu vor dem Spiel mit. Letztlich kam es vor allem nach Ankunft der aktiven Fanszene bei anderen Hansa-Fans trotzdem zu intensiven Kontrollen und letztlich auch zu einer Eskalation der Lage am Eingangsbereich. (Faszination Fankurve, 02.04.2018)

Fanfotos FC Hansa Rostock




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