Hansa führt Sicherheitsschleuse vor Südtribüne ein

Vor allem wegen der Vorfälle beim Pokalspiel Hansa Rostock gegen Hertha BSC hat der FC Hansa eine neue Sicherheitsschleuse am Eingang zur Südtribüne des Ostseestadions installiert. Dies Schleuse, in der vor allem Fanmaterialien durchsucht werden sollen, kommt am Freitag zum ersten Mal zum Einsatz.

Dann empfängt Hansa Rostock den VfL Osnabrück im Ostseestadion. Der Vorstandschef von Hansa Rostock, Robert Marien, erklärte im Interview mit der Ostsee Zeitung, dass Fanmaterialien der Rostocker Fanszene, wie Fahnen, Zaunfahnen und Trommeln, vor dem Pokalspiel gegen Hertha mittels Arbeitskarten und Durchfahrtsgenehmigungen in die Heimkurve gelangten.

Beim Pokalspiel im August 2017 präsentierten Hansa-Fans eine große Zaunfahne der Ostkurve Hertha BSC auf der Südtribüne, die im September 2014 bei einem Einbruch in einen Lagerraum in Berlin entwendet wurde. Obwohl schon vor dem Spiel laut Polizeiangaben gründlich nach der gestohlenen Fahne gesucht wurde, gelangte diese unerkannt auf die Südtribüne, was die Polizei dem Verein vorwarf (Faszination Fankurve berichtete). Dieser reagierte auf die Kritik nun mit der Errichtung einer Schleuse für Fanmaterial. Der Verein erhofft sich dadurch, dass eine potenzielle Sicherheitslücke geschlossen wird.

Robert Marien betont, dass die neue Schleuse nicht verhindern kann, dass Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt wird. Das Reinbringen von Fanutsensilien habe demnach wenig mit dem Schmuggeln von Pyrotechnik zu tun.

Weiter betont der Vorstandschef von Hansa Rostock, dass das Verhältnis zur aktiven Fanszene konstruktiv sei und man am Dialog festhalten wolle. Marien hebt in dem Interview zudem hervor, dass die Südtribüne die Heimat der Hansa-Fans bleiben muss, schließt als Folge des Pokalspiels aber auch weitere Maßnahmen nicht aus, auch wenn bisher nichts konkretes geplant sei. (Faszination Fankurve, 14.10.2017)