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Die Supside, Ultras von Holstein Kiel, haben beim Heimspiel gegen Unterhaching einen Stimmungsboykott durchgezogen, nachdem Mitglieder der Ultras beim Aufbau der Choreografie ein Hausverbot erhalten haben sollen. Im Laufe des Spiels soll es zu rechten Gesängen gekommen sein.
Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Supside Kiel:
Stellungnahme zum Supportboykott
Da sich am Samstag wahrscheinlich viele gewundert haben und wir auch mehrfach gefragt wurden, warum es unsererseits keinen Support, weder optisch noch akustisch, gab, möchten wir auf diesem Wege die Situation erläutern. Was ist geschehen? Wir waren gerade dabei unser Material aufzubauen und eine geplante Choreo vorzubereiten, als der Sicherheitsbeauftragte Martin Zandeck zusammen mit zwei Ordnern in den Block kam um einigen Personen Briefe zu erteilen, deren Inhalt ein Hausverbot für das Holstein-Stadion war. Das Dreiste an der Aktion war, dass man quasi noch zu sah, wie diese Personen noch Karten kauften, nur um sie dann 10 Minuten später raus zu werfen. Doch warum diese Hausverbote?
Erteilt wurden diese wegen eines Vorfalls nach einem Testspiel im dänischen Herning gegen den FC Midtjylland. Eine Person aus unserem Umfeld wurde wegen einer Nichtigkeit widerstandslos von den Ordnern aus dem Stadion geführt. Als wir dieses verließen, sahen wir, wie dieser von Ordnern mit äußerster Gewalt gegen einen Metallzaun gepresst wurde und er deshalb um Hilfe schrie. Wir eilten deshalb sofort dahin und versuchten erstmal verbal die Situation zu deeskalieren. Als dies nicht gelang, wurde unser Freund eben befreit, wozu auch der Einsatz von körperlicher Gewalt nötig war, welche in der ganzen Aktion aber eindeutig von den dänischen Ordnern ausging und welche wie gesagt völlig unnötig war, da von unserem Freund keine sicherheitsrelevante Gefahr ausging. Im Nachhinein stellten wir fest, dass ein Däne die Befreiungsaktion gefilmt und auf Youtube hochgeladen hat. Ob nun die Hausverbote nur aufgrund dieses oder weiterer Videos erteilt wurden, ist eigentlich nebensächlich. Tatsache ist, dass einem von dänischen Ordnern quasi misshandelten Freund geholfen wurde und wenn so was bestraft wird, verstehen wir die Welt nicht mehr.
Wie es jetzt weiter gehen wird, werden wir erst in den nächsten Tagen besprechen müssen.
Dass es dem Sicherheitspersonal tatsächlich nur mal wieder um einen Schlag gegen die Ultraszene geht, zeigt sich auch daran, dass es gegen Ende des Spiels zu vereinzelten rechten Gesängen kam, für deren Unterbindung in erster Linie der Sicherheitsdienst zuständig gewesen wäre. Doch es passierte nichts. Stattdessen haben einige von uns versucht die Gesänge zu unterbinden.