16.07.2011 - Holstein Kiel

Herber Rückschlag für Fanszene


In den vergangen Tagen bekamen mehr als 50 Fans von Holstein Kiel unangenehme Post. Entgegen Empfehlungen von szenekundigen Beamten und Sicherheitsbeauftragen beantragte der Viertligist selbst beim DFB Stadionverbot gegen die eigenen Anhänger. Die Fans sind außer sich.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Supside Kiel:

Heute bekamen 54 Fans der KSV Holstein ein Betretungsverbot fürs Holstein Stadion sowie “sämtlichen Fußballveranstaltungen der KSV Holstein”. Diese Verbote betreffen so ziemlich alle Gruppen der aktiven Fanszene und sind damit ein herber Schlag für uns alle. Die Vereinsführung, im Besonderen Herr Schwenke, sollte sich im Klaren sein, dass durch diese Maßnahme in der kompletten nächsten Saison kein aktiver Support stattfinden wird bzw. überhaupt realisiert werden kann. Des Weiteren hat unser Geschäftsführer, Wolfgang Schwenke, beim DFB für diese Personen ein bundesweites Stadionverbot beantragt, damit “die Chaoten nicht mehr ins Stadion kommen”. Dies tat er entgegen der Meinung der Kieler szenekundigen Beamten, die der Vereinsführung von einem solchen Vorgehen abgeraten haben. Wie so oft ist die Frage nach der wirklichen Täterschaft noch nicht geklärt. Es wurde einfach pauschalisiert und mit Verboten um sich geworfen. Warum der Geschäftsführer und nicht der Sicherheitsbeauftragte die Stadionverbote beantragt hat, bleibt uns momentan noch ein Rätsel. Vielleicht ist dies aber auch bezeichnend dafür was für ein “Image” der Verein sich zulegen will, bzw. schon dabei ist sich zuzulegen. Um das kurz aufzugreifen, welcher Verein in der vierten Liga mit einem Zuschauerschnitt von 2.500 Menschen braucht einen Kindergarten im Stadion oder ein Fan Mobil? Anscheinend leben die “Oberen” in der Traumwelt der ersten Liga, wo natürlich “Chaoten” nicht reinpassen. Außerdem ist es für die zahlenden, normalen und friedlichen Kunden, oh ,Entschuldigung bitte, ich meine natürlich Fans, angenehmer die Stadionwerbung oder die grandiosen Jingles zu Ecken durch die Lautsprecheranlagen zu hören, wenn keine nervigen Gesänge diese übertönen. Und die nervigen Fahnen und Doppelhalter nehmen auch niemandem mehr die Sicht. Nur die neue Anzeigetafel verdeckt ein Teil vom Gästeblock und somit die Sicht von dort zum Spielfeld. Tatsächlich wieder ein genialer Schachzug. Leider wurde wieder mal, um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen, verpasst im Vorfeld mit uns, also der aktiven Fanszene, das Gespräch zu suchen. Bezeichnend für die Kompetenz des Präsidiums ist auch der heute versendete Fan-Newsletter. “Wir wollen eine erfolgreiche Saison spielen und benötigen dafür vor allem auch die Unterstützung unserer Fans.” (Andreas Bornemann – Sportlicher Leiter der KSV Holstein). Ein sehr schöner Zufall das die Verbote für Heimspiele jeglicher Art und die Forderung nach benötigter Unterstützung am gleichen Tag die Menschen erreichen. Wie die Fanszene mit den Verboten umgehen wird, wird in den nächsten Tagen geklärt und dann umgehend veröffentlicht. Wir als Supside, werden in der kommenden Saison bei Heimspielen nur vor den Toren des Stadions anzutreffen sein, das bedeutet es wird weder einen von uns koordinierten Support oder irgendwelche Fahnen, Choreos, usw. im Holstein-Stadion geben. Wahrscheinlich wird es aber und das vergessen die “Oberen” neben uns, auch die Mannschaft treffen, die dann kaum mehr lautstarke Unterstützung durch Fans bekommen wird. Aber warum an so was denken solange das Geschäft läuft.

Um uns loszuwerden, müsst ihr uns töten, denn Leidenschaft stirbt durch kein Verbot!

Uther – Supside Kiel

Weitere Informationen:

Bilder und Informationen zu Fanszene

Fanfotos Holstein Kiel




Weitere News:
27.11.2021: Compagno Kiel stellt aktiven & koordinierten Support ein
27.09.2021: Ultras von Holstein Kiel kündigen Stadionrückkehr an
28.05.2021: Teilzulassung sagt nichts über Fanansammlung hinterm Stadion
27.05.2021: Relegationsspiel im Holstein-Stadion vor ca. 2.350 Fans
18.05.2021: „Ganz Kiel soll und muss Farbe bekennen“

Alle 88 News anzeigen