04.11.2016 - Braunschweig/Hannover

Innenminister droht mit vorgeschriebener Derby-Anreise


In Braunschweig kommt es am Sonntag zum Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96. Die Gästefans erhalten dabei das volle Gästekontingent und dürfen über die eigene Anreise frei entscheiden. Doch schon im Rückspiel beim Derby in Hannover könnte dies anders sein.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius drohte den Fans nun, dass als Reaktion auf Vorfälle beim kommenden Derby die freie Anreise für Eintracht Braunschweig Fans nach Hannover gestrichen werden könnte.

„Leider steht auch vor dem Derby am Sonntag nicht das Fußballspiel im Vordergrund der öffentlichen Diskussion. Wieder muss die Polizei mit einem Großaufgebot an Kräften für Sicherheit sorgen. Darauf hat sich die Polizei gemeinsam mit den Vereinen und der Stadt Braunschweig sehr professionell und gewissenhaft vorbereitet. Wir haben dabei allerdings insbesondere auf Bitten der Vereine bewusst auf die Maßnahmen der geregelten Anreise wie beim letzten Aufeinandertreffen in Braunschweig (6. April 2014) verzichtet. Sollte es im Umfeld des Spiels zu größeren, gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen, weise ich schon heute darauf hin, dass dies weitreichende Konsequenzen für das Rückspiel haben wird. Dieses Spiel findet quasi unter Bewährung statt. Ich hoffe sehr, dass wir am Sonntag auf dem Platz ein Spitzenspiel der zweiten Bundesliga auf höchstem sportlichen Niveau erleben werden und die Fans neben dem Platz in friedlicher Rivalität ihre Mannschaften unterstützen“, erklärte Pistorius.


Beim letzten Derby in Braunschweig durften Hannover 96 Fans nur mit vom Verein gestellten Bussen nach Braunschweig reisen, falls sie das Spiel im Stadion sehen wollten. Die Fanszene aus Hannover boykottierte daraufhin das Derby weitestgehend und meldete Demonstrationen in Braunschweig und Hannover gegen die Einschränkungen an. (Faszination Fankurve, 04.11.2016)






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