12.10.2016 - Borussia Dortmund

​Internetfanclub gerät in die Kritik


Der Internetfanclub BVB Freunde Deutschland hat am vergangenen Wochenende bekannt gegeben, den eigenen Kampf gegen Rechts einzustellen. Aus der Fanszene von Borussia Dortmund kommt nun Kritik, da der Fanclubs nicht im Stadion aktiv sei und über dessen Aktivitäten nur wenig bekannt sei.


Von den 1.382 Mitgliedern des Fanclubs sollen nur sechs Mitglieder einen Mitgliedsbeitrag zahlen. Die restlichen Mitglieder zahlen keinen Beitrag, um in dem Fanclub zu sein, der für die BVB-Fanabteilung, das Fanprojekt Dortmund und die Südtribüne Dortmund bisher im Stadion nicht in Erscheinung getreten ist.

Faszination Fankurve berichtete bereits am Sonntag, dass es sich um einen Internetfanclub handelt, der nicht der aktiven Fanszene angehört, wenig Einblick in diese hat und zum Beispiel bei die Antirassismusaktivitäten von „ballspiel.vereint!“ nicht beteiligt ist.

Schwatzgelb.de widmete den BVB Freunden Deutschland nun einen längeren Beitrag und kritisiert vor allem die fehlenden Aktivitäten gegen Rechts, mit denen sich der Fanclub in seiner Stellungnahme brüstete. „Doch auf konkrete Aktionen angesprochen, druckst man bei Twitter lediglich herum und nennt auch in einem Beitrag in unserem Forum nichts Handfestes. Die aktive Arbeit ziele auf Politik und DFB ab und man habe Beziehungen bis in den Bundestag. Wer diese Kontakte sind? Wie sie in die BVB-Fanszene hinein wirken? Und was bisher erreicht worden ist? Zu all dem kein Wort“, heißt es darin.

Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die Stellungnahme der BVB Freunde Deutschland den antirassistisch engagierten BVB-Fans einen Bärendienst erwiesen habe.

Die BVB-Fanabteilung, das Fan-Projekt Dortmund e.V. und die Fanbeauftragten von Borussia Dortmund nahmen ebenfalls Stellung zu den BVB Freunden Deutschland und bieten weiterhin ihre Hilfe an. „Im Frühjahr entschied sich der Fanclub, Mitglieder der Partei AfD aus seinen Reihen auszuschließen. Daraufhin erhielt der BVB Kenntnis, dass Mitglieder des Fanclubs bedroht worden sein sollen. Borussia Dortmund hat sich schon damals direkt an den Fanclub gewandt und mit seinem Netzwerk weitreichende Unterstützung und Diskretion zugesagt. Die BVB-Fan- und Förderabteilung, das Fan-Projekt Dortmund e.V. und die Fanbeauftragte Borussia Dortmund stehen auch weiterhin zu ihrer Haltung und hinter Fans, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung einsetzen. Versuche der Einschüchterung haben in der Welt des BVB keinen Platz. Deshalb werden wir die notwendigen Schritte einleiten, um die Lage zu beruhigen und weiterhin ein friedliches Miteinander aller Fanclubs, die die Werte von Borussia Dortmund vertreten, zu fördern“, heißt es in deren Stellungnahme. (Faszination Fankurve, 12.10.2016)

Fanfotos Borussia Dortmund




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