Wenn Borussia Dortmund am heutigen Abend in der Champions League beim FC Barcelona im Camp Nou zu Gast ist, wird die Ultragruppe Jubos aus Dortmund im dortigen Gästeblock nicht als Gruppe auftreten. Somit wird die Zaunfahne der Gruppe nicht hängen, aber trotzdem werden Mitglieder der Gruppe vor Ort sein.
Den Jubos gefällt nicht, dass die Tickets für Gästefans vom FC Barcelona personalisiert wurden, obwohl spanische Gesetze dies, anders als in anderen Ländern, nicht vorschreiben. Zudem verlangt der FC Barcelona 70 Euro pro Gästeticket, was gleichzeitig der höchst mögliche Preis ist, der von der UEFA noch erlaubt ist. Seit Saisonbeginn dürfen Tickets für Gästefans in der Königsklasse maximal 70 Euro kosten (Faszination Fankurve berichtete).
„Wir möchten Euch darüber informieren, dass wir bei unserem Champions-League Auswärtsspiel beim FC Barcelona nicht als Gruppe auftreten werden. Der Grund für diese Entscheidung liegt einerseits in der Personalisierung der Karten durch den gastgebenden Verein – Diese Personalisierung erfolgt dabei ohne eine verpflichtende Gesetzesgrundlage. Anderseits hat der FC Barcelona es sich nicht nehmen lassen, den seit Einführung der Preisobergrenze maximal möglichen Preis von 70 Euro abzukassieren. Eine Preisobergrenze von 70 Euro zeigt wieder einmal, wie sehr die UEFA und einige Vereine den Bezug zur Realität und ihr Bewusstsein für eine sozialverträgliche Preisgestaltung verloren haben. Es werden natürlich trotzdem Mitglieder unserer Gruppe vor Ort sein“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Jubos Ultras.
Schon bei Gastspielen des BVB im Dezember 2018 und im Dezember 2016 bei Real Madrid traten die Jubos nicht als Gruppe auf, weil man die Personalisierung von Eintrittskarten und die hohen Ticketpreise der Königlichen kritisierte (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 27.11.2019)
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