​„Kein Hansa den Faschisten“ zu politisch?

Die Facebook-Gruppe Hansafans gegen Rechts wollte sich an der Trainingslager-Bandenaktion von Hansa Rostock beteiligen und eine Werbebande mit dem Spruch „Kein Hansa den Faschisten“ bedrucken lassen. Doch dem Verein ist der Spruch zu politisch.

„Leider können wir die Bande so nicht drucken. In Rücksprache mit dem Vorstand des F.C. Hansa Rostock müssen wir darauf hinweisen das Politische Äußerungen, egal welcher Art, nicht der Satzung des F.C. Hansa Rostock entsprechen. Der Vorstand sieht sich auch hier klar an die Satzung gebunden. Ihr könnt uns gern einen neuen (unpoltischen) Entwurf zusenden oder aber ihr müßt eure Bande leider stornieren“, teilte der Verein laut Hansafans gegen Rechts mit.

„Die Vereinssatzung verweist in §2 auf die politische und religiöse Neutralität, richtig, benennt aber ebenso das "Streben nach Toleranz". Dies ist unser Anliegen; eine Aussage gegen Faschismus ist ein demokratisches Selbstverständnis, ein Ruf nach ebenjener Toleranz. Auch ist dies keineswegs gleichzusetzen mit einer politischen Werbung etwa für eine Partei. Wenn der Verein nicht selbst zu so einer Aussage bereit ist, ist das traurig und zeugt von einem Missverständnis dessen, was politisch ist“, antworteten die Hansafans gegen Rechts. Hansa Rostock soll als Gegenvorschläge die Sprüche „1965% für Tolerenz“ und „Hansa für Alle!“ vorgeschlagen haben.

Auch in diesem Jahr können Hansa Rostock Fans sich wieder an der Aktion "(M)EINE BANDE FÜR HANSA" nutzen und im Trainingslager im türkischen Lara Bandensponsor werden. Mit den individuell gestalteten Banden werden die Trainings- bzw. Spielstätten des F.C. Hansa Rostock vor Ort gebrandet. (Faszination Fankurve, 23.12.2015)