In Polen stehen 63 Hooligans von Widzew Lodz vor Gericht, denen die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird. Ihnen wird zur Last gelegt an mehreren Schlägereien beteiligt gewesen zu sein, die Todesopfer forderten. Die Anklage stützt sich auf Aussagen eines ehemaligen Hools.
Am 30. Januar 2011 kam es in Opatówek in Wielkopolska nach Auseinandersetzungen zwischen Widzew und Lech Posen Fans zu einem Todesfall. Ein 20 Jahre alter Fan aus Lodz verstarb.
Im Mai 2003 verstarb ein Fan aus Breslau nach einer Schlägerei mit Widzew Hooligans in Walichnowy, zwei weitere Personen wurden schwer verletzt. Weiter wird in der Anklage aufgeführt, dass in der Nacht vom 22. zum 23. November 2003 Auseinandersetzungen zwischen Widzew und LKS Lodz Hooligans stattgefunden haben sollen, in der auch zahlreiche Waffen, wie zum Beispiel Eisenstangen und Schlagringe eingesetzt worden sein sollen. Nach Ausschreitungen beider Hooligan-Gruppen im Januar 2007 fiel ein Fan ins Koma.
Video von Auseinandersetzungen von Widzw Lodz Hooligans mit befreunden Hools von Ruch Chorzów gegen Hooligans aus Danzig:
U.a. wegen dieser Vorfälle stehen die 63 Hooligans vor Gericht. Der Prozess startete am vergangenen Mittwoch vor dem Landgericht Lodz. Da die Hauptangeklagten u.a. wegen Krankheit nicht erscheinen konnten, wurde der Prozess auf den 19. Februar verschoben. Den Angeklagten droht bis zu 15 Jahren Haft. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung namens Destroyers Hooligans Widzew vorgeworfen.
In Deutschland urteilte der Bundesgerichtshof in der vergangenen Woche, dass auch hierzulande Hooligan-Gruppen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt werden können (Faszination Fankurve berichtete). Dies führte zu einer Auflösungswelle unter Hooligan-Gruppen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 26.01.2015)
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