Kritik in der Stadionfrage

Beim Heimspiel gegen Werder Bremen (A) ließen Fans von Sachsen Leipzig ihrem Unmut freien Lauf und verteilten 2000 Flugblätter an die Fans im Zentralstadion. Ein Auszug: “Nicht nur das Verlassen der Heimspielstätte und die damit einhergehenden Veränderungen, sondern auch die Fanpolitik des Vereins, die Nichteinbeziehung, die Missachtung von Forderungen, Ideen und Wünschen, all das spricht eine neue Sprache. Der Weg der „mitteldeutschen Fußballhoffnung“ soll ohne die alten Fans beschritten werden, man will den neuen, ruhigen, kompatiblen Fan: zahlungsfreudig und unauffällig.“

Auch mit den Umständen im neuen Stadion ist man alles andere als zufrieden: „Und dann dieses Stadion, das eben nicht unsere neue Heimstätte ist, da wir hier nur Gäste sind: Der Einlassdienst und die Security sind eine Katastrophe. Gedränge plus unfreundliche und inkompetente Behandlung; das ist nicht nur nicht WM-tauglich, das ist nicht drittligatauglich. Während bei der Eröffnung Getränke- und Fressstände in Hülle und Fülle lockten und geringe Wartezeiten boten, waren beim zweiten Spiel, trotz gleichbleibenden Ansturms, nur noch ein Drittel der Stände geöffnet. Es war ja auch nur noch der einfache Pöbel anwesend.“

Zum Ziel der Aktion: „Wir wollen hier nur in Ansätzen auflisten, was es an Gesamt- und Stadionsituation zu kritisieren gibt und hoffen, wenn schon nicht auf Beachtung vom Verein, auf Zusammenhalt und Solidarität der Fans.“

Es bleibt aber die Forderung nach mehr Mitsprache: „Wir fordern ein regelmäßiges Stattfinden des Fanforums - zweimal monatlich, das ausreichend bekannt gegeben wird, wo alle Fans sich informieren, äußern und diskutieren können, und wo sich der Verein gleichzeitig ein Stimmungsbild der Fans machen kann.“ Bei Fragen, Kritik, Interesse: chemiefans@gmx.de (Faszination Fankurve, 01.05.2004)