Legia Warschau Fans zeigten gestern beim Champions League Qualifikationsspiel gegen Astana einen Tag nach dem 73. Jahrestag des Warschauer Aufstands gegen die deutschen Besatzungstruppen eine Choreografie, die die Morde von deutschen Soldaten thematisierte.
„During the Warsaw uprising germans killed 160.000 people, thousands of them were children.“ (Während des Warschauer Aufstandes töteten Deutsche 160.000 Menschen, Tausende von ihnen waren Kinder.), war in englischer Sprache auf dem dazugehörigen Spruchband zu lesen. Vom Dach des Stadions wurde dazu eine Fahne heruntergelassen, die einen deutschen Soldat im 2. Weltkrieg zeigt, der einen polnischen Jungen mit einem Kopfschuss tötet. Im Hintergrund waren Zettel in den polnischen Nationalfarben und die Jahreszahl des Warschauer Aufstands zu sehen.
Als Warschauer Aufstand versteht man den Widerstand der polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Besatzungstruppen. Der Aufstand begann am 01. August 1944 und gilt als größte bewaffnete Widerstandshandlung in der Geschichte des 2. Weltkriegs. Deutsche Truppen begannen in Warschau einen Massenmord an der Zivilbevölkerung und die Rote Armee soll nicht eingegriffen sein, weshalb sich polnischer Widerstand organisierte.
Für die überwiegend national eingestellten Fanszenen in Polen hat der Gedenktag für den Warschauer Aufstand eine immense Bedeutung, nicht nur für die Fanszene von Legia Warschau. Die Fanszene von Legia zeigte schon Mal eine Choreografie zum Thema. Doch nicht nur für die Fanszene, auch für viele Bewohner Warschaus hat das Erinnern an den Aufstand Bedeutung. In Warschau steht zudem ein großes Museum, das an den Warschauer Aufstand erinnert. Nicht zu verwechseln ist der Warschauer Aufstand vom August 1944 mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto im April 1943. Im Warschauer Ghetto versuchten dort gefangene Juden mit wenigen Waffen gegen die Deportation in Konzentrationslager und gegen die Zustände im Ghetto anzukämpfen. Die deutschen Nationalsozialisten schlugen den Aufstand schnell nieder. (Faszination Fankurve, 03.08.2017)
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