22.05.2018 - TuS Koblenz

Leichtverletzter Junge nach Pyroshow in Koblenz


Beim gestrigen Rheinlandpokal-Finale zwischen TuS Koblenz und Rot-Weiß Koblenz war im Block 1 des Stadions Oberwerth eine Kombination aus Choreografie und Pyroshow zu sehen. Das Inferno Koblenz feierte mit der Aktion das eigene 15-jährige Bestehen. Bei der Aktion sollen drei Personen leicht verletzt worden sein.

„Auch ein schlechter Ruf muss gepflegt werden...“, lautete das Spruchband der Koblenzer Ultras. Dazu war das Logo der Gruppe zu sehen, das einen Schal mit „Fünfzehn Jahre“-Schriftzug in die Höhe hielt. Dabei wurde blauer Rauch gezündet. Zudem wurden blaue Rauchraketen abgefeuert. Im Hintergrund wurden zudem schwarz-blau-gelbe Fähnchen geschwenkt und eine Blockfahne des Infernos hochgezogen.


Anschließend entzündeten in weißen Maleranzügen gekleidete Ultras eine Reihe roter Bengalischer Fackeln. Im Anschluss an die Pyroaktion wurde öffentlich, dass ein sechs Jahre alter Junge, der nach seiner Aufgabe als Einlaufkind hinter Block 1 entlang ging, von einem Pyrotechnik-Projektil getroffen und leicht verletzt wurde. Der Junge wurde wegen einer Brandwunde an der Backe vor Ort kurz vom Roten Kreuz behandelt, konnte das Spiel aber weiter im Stadion verfolgen. Zudem soll sein Trikot einen Brandfleck davongetragen haben.


„Das Vereinspräsidium der TuS Koblenz ist schockiert und verurteilt aufs Schärfste, dass mit dieser Aktion die Gesundheit und Sicherheit von Stadionbesuchern gefährdet wurde. Die große Mehrheit der Fans, die an diesem Tag ins Stadion gekommen sind, um ein friedliches und spannendes Fußballfest zu erleben, verurteilen diese Aktion ebenfalls“; teilte die TuS Koblenz im Nachgang der Pyroaktion mit. „Wir möchten uns in aller Form bei den Verletzten und verunsicherten Besuchern – insbesondere bei dem sechsjährigen Jungen und seinen Eltern – für das Verhalten einiger Anhänger im Block 1 entschuldigen“, erklärte Arnd Gelhard, Präsident der TuS Koblenz weiter. Der Verein kündigte zudem an, die Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung der Vorfälle zu unterstützen.


Das Stadtderby zwischen TuS Koblenz und Rot-Weiß Koblenz verfolgten gestern 7.473 Zuschauer im Stadion Oberwerth, was einen neuen Zuschauerrekord im Rheinlandpokal-Finale bedeutete. Der vorherige Rekord datierte aus dem Jahr 2011 und lag bei 4.659 Zuschauern. Rot-Weiß Koblenz gewann das gestrige Stadtduell durch ein Freistoßtor von Sascha Engel in der 82. Spielminute überraschend mit 1:0. (Faszination Fankurve, 22.05.2018)

Fanfotos TuS Koblenz




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