24.10.2018 - 1. FC Lokomotive Leipzig

Lok Leipzig-Fans entkräften Vorwürfe mit Video


Wir berichteten bereits gestern über den Vorwurf, dass Lokomotive Leipzig-Fans am Sonntag in Berlin „Sieg Heil“ gerufen haben sollen, was von Lok Leipzig vehement bestritten wurde. Wir erwähnte dabei auch die antirassistische Ausrichtung der Fankurve 1966 bzw. der Gruppe Blue Side Lok.

Mittlerweile haben diese Lok Leipzig-Fans eine ausführliche Stellungnahme zum Thema abgegeben, in der die Berichterstattung der Bild-Zeitung kritisiert wird. Zudem hat die Gruppe ein Video veröffentlicht, in dem zu hören ist, wie die Lok-Fans ihren „Von Rostock bis nach Liverpool“-Gesang singen. Statt „Sieg Heil“ ist in dem Video recht deutlich das Schlusswort „Niemals“ zu hören. In dem Fangesang heißt es: „Der 1. FC Lok Leipzig, der wird niemals untergeh'n ... NIEMALS!“. Dieses am Ende nachgerufene „Niemals“ wurde laut Angaben der Bild-Zeitung von einigen Augenzeugen als „Sieg Heil“-Ruf interpretiert. (Faszination Fankurve, 24.10.2018)


Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme von Blue Side Lok von der Fankurve 1966:

Am Abend des 22.10.2019 veröffentliche die Berliner BILD einen Online-Artikel mit dem Titel „Lok Leipzig: Staatsschutz ermittelt wegen Fan-Gesang“, am Folgetag erschien dieser zusätzlich in der Printausgabe. Dem Bericht zufolge soll es beim vergangenen Auswärtsspiel am Sonntag den 21.10. gegen Altglienicke im Jahnsportpark, zu vermehrten „Sieg Heil“-Rufen im Block gekommen sein. Mit großer Verwunderung mussten wir feststellen, dass sich der Vorwurf gegen die aktiven Fans richtet, die an diesem Tag vor Ort waren - also auch gegen uns!

Es gab in den vergangenen Jahren wahrlich genug berechtigte Gründe, um den 1. FC Lokomotive Leipzig und insbesondere seine Fans zu kritisieren. Und üblicherweise kommentieren wir derartige Meldungen nicht - diese Anschuldigung stellt jedoch eine besonders große Unverschämtheit und bewusste Streuung von Falschinformationen dar, die wir so nicht unkommentiert im Raum stehen lassen können. Darum legen wir die Fakten an dieser Stelle einmal auf den Tisch.

Die zeitliche Abfolge, wie die Meldung lanciert wurde, spielt dabei schon einmal eine tragende Rolle: Entgegen unserer Gepflogenheiten sind wir bereits im Vorfeld der Veröffentlichung an die zuständige Redaktion herangetreten und haben dieser sogar videografische Mitschnitte zukommen lassen, um besagte Vorwürfe zweifelsfrei zu widerlegen. Im Zweifel hätte auch ein Blick auf unsere Website gereicht: Gerade da sich unsere Gruppe seit Jahren gegen Diskriminierung und derartige Erscheinungsformen zur Wehr setzt, wird die ganze Story noch absurder.

Trotz der eindeutigen Aufnahmen, die der Redaktion vorlagen, wurde nicht von einer Veröffentlichung abgesehen, der Artikel in seiner Brisanz lediglich „entschärft“. Erst in der letzten Zeile der Online- und Printversion wird der „Tatbestand“ realistisch geschildert und somit zugleich offenbart, dass der restliche Artikel an der Haaren herbeigezogener Blödsinn ist. Was bei den meisten Personen jedoch hängen bleibt, sind nicht die nüchternen Fakten einer wiedermal absolut perfiden Zeitungsente, sondern viel eher: Lok, Sieg Heil, Gehirn aus, zurück in die Schmuddelschublade, fertig. Die anderen Siffblätter schreiben den Rotz fleißig ab und spielen somit Multiplikator für einen Skandal, den es nie gab. Mittlerweile liest man sogar von "vielen, die ihren Arm in die Luft gestreckt" hätten ... und das während einer Schalparade, chapeau für so viel Sachverstand!

Für alle Beobachter und Personen, die aufgrund gezielter Desinformation leider nicht wissen, was sie glauben sollen, haben wir besagte Szene vom Sonntag nochmals per Videomitschnitt dokumentiert, um auch die letzten Zweifel zu beseitigen, was nun tatsächlich das Schlusswort des Klassikers „Von Rostock bis nach Liverpool“ ist ...

Bleibt wachsam, bleibt kritisch, bleibt bei Verstand.

„Der 1. FC Lok Leipzig, der wird niemals untergehen … Sieg Heil NIEMALS!“

Blue Side Lok 2005

Fankurve 1966

Fanfotos 1. FC Lokomotive Leipzig




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