„Lukas lebt“: Mainz trauerte um verstorbenen Ultrà

Das sportliche Geschehen rückte beim gestrigen Auftakt des 19. Spieltags der 1. Bundesliga in den Hintergrund. Die Ultràszene Mainz und weitere Teile der Fanszene trauerten um eines ihrer aktiven Mitglieder, das vergangene Woche bei einem Autounfall verstarb und sorgten für bewegende Momente.

In einem Trauermarsch sollte es vom Bruchwegstadion zum Stadion am Europakreisel gehen. Im Stadion hingen keine Zaunfahnen, sondern ein riesiges „Thank you for the golden moments“ Trauerplakat. Daneben wurden Blumenkränze für den verstorbenen aufgehangen. Während die Mainzer Mannschaft im neuen Fastnachtstrikot auflief, überwog im Bereich der Ultràszene Mainz die Kleiderfarbe Schwarz. Zudem wurde eine große „Lukas lebt“ Schwenkfahne über die gesamten 90 Minuten geschwenkt. Ansonsten waren keine anderen Fahnen zu sehen. Die Ultras hatten zudem „Lukas lebt“ Schals hergestellt. In Gedenken an Lukas wurde in der Schweigeminute außerdem eine Bengalische Fackel gezündet. Danach wurde Lukas das Lied "You'll Never Walk Alone" gewidmet.

Die Gedenkminute im Video:

Auch die Gästefans gedachten dem Verstorbenen. „Ruhe in Frieden Lukas!“, war auf einem Spruchband der Ultras von Sottocultura zu lesen. Auf dem Platz konnte der FSV Mainz 05 einen 1:0 Sieg feiern und nach dem Abpfiff gedachten die Mainzer Spieler mit einer „Lukas lebt“ Fahne und Schals mit der gleichen Botschaft vor der Kurve dem verstorbenen Ultrà der ihnen seit Jahren hinterhergefahren ist.

Zuvor brachten Ultras bereits ein Gedenk-Graffiti für Lukas am Campus der Universität Mainz sowie an einem Zug an. „Lukas lebt Ultras Mainz“, war am physikalisch-chemischen Institut der Universität zu lesen. Während die Mainzer Ultras ein typisches Stilmittel der Ultràkultur verwenden, um einem jahrelangen Weggefährten die letzte Ehre zu erweisen, fragt die Allgemeine Zeitung aus Mainz nur, welche Kosten die Entfernung der Bilder kostet. (Faszination Fankurve, 30.01.2016)

​

Die Stimmung im Gästeblock: