Der MSV Duisburg hat nach den tätlichen Übergriffen von rechtsgerichteten Hooligans auf die „Zebras stehen auf!“-Fan-Initiative, bei denen versucht wurde die „Zebras gegen rechts“-Zaunfahne zu entwenden (Faszination Fankurve berichtete), nun sechs Hausverbote ausgesprochen.
MSV Duisburg-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt erklärte dazu: „Ich kann jetzt schon sagen, dass wir nach den uns bisher vorliegenden Informationen gegen sechs der Täter ein Hausverbot für die schauinsland-reisen-arena ausgesprochen haben, das ab sofort gilt. Ich möchte, auch im Namen meiner Kollegen in den Gremien, im Namen unserer Mannschaft und im Namen unserer Fans betonen: Der MSV Duisburg steht für Vielfalt und für Integration. Wir sind offen für alle Menschen, Kulturen und Religionen.“ Mohnhaupt erklärte weiter, dass die Angreifer auch Frauen und Jugendliche angegriffen hätten und dass es Verletzte gegeben habe.
Da die Vorfälle bei einem Auswärtsspiel stattfanden, konnte der MSV Duisburg selbst nur lokale Hausverbote aussprechen und keine bundesweiten Stadionverbote. Die weiteren Ermittlungen könnten laut Vereinsangaben dazu führen, dass noch weitere Personen mit Hausverboten belegt werden.
Die „Zebras stehen auf!“-Fan-Initiative forderte nach den Vorfällen ein Vorgehen gegen rechtsgerichtete Hooligans, die die Fahne klauen wollten, auf der eine Faust zu sehen ist, die ein Hakenkreuz zerschlägt:„Es kann kein 'business as usual' mehr geben! Wir fordern alle verantwortlichen Institutionen auf, sich endlich ernsthaft damit auseinanderzusetzten, dass in der Kurve und rund um Spiele des MSV Duisburg Nazi-Hooligans glauben, anderen ihre Meinung mit Gewalt aufzwingen zu können. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns in dieser Situation unterstützt haben und wünschen allen Verletzten eine möglichst schnelle Genesung“, so die Initiative „Zebras stehen auf!“ vorher. (Faszination Fankurve, 09.02.2018)
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