09.10.2017 - 1. FC Nürnberg

„Mein Club, mein Verein“ scheitert mit Antrag


Über 800 Mitglieder des 1. FC Nürnberg besuchten gestern die ordentliche Mitgliederversammlung des 1. FC Nürnberg in der Meistersingerhalle in Nürnberg. Der Satzungsänderungsantrag der Mitgliederinitiative „Mein Club, mein Verein“ zu Änderungen bei der Wahl des Aufsichtsrats wurde abgelehnt.

„Bislang besteht der Aufsichtsrat des 1.FCN aus neun Personen. Das soll auch so bleiben; jedoch sollen zukünftig nur noch sechs Mitglieder direkt auf der JHV gewählt werden. Die anderen drei Mitglieder – sogenannte 'kooptierte Mitglieder' – würden dann nach unserer Vorstellung von den gewählten Aufsichtsratsmitgliedern ernannt. Warum das Ganze? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine JHV beim 1.FCN eine gewisse 'Eigendynamik' entwickeln kann. Wir freuen uns, wenn beim Club lebhaft diskutiert wird, doch die Minuten auf dem Podium sind ein Spießrutenlauf, den sich fähige Kandidaten, zum Beispiel aus der Wirtschaft, mitunter nicht antun möchten. Der Aufsichtsrat hätte nach unserem Vorschlag die Möglichkeit, sich mit zusätzlicher fachlicher Expertise zu ergänzen. Hierdurch wäre es auch möglich beispielsweise für Sponsoren eine direkte Interessenvertretung zu gewährleisten. Eine 15-monatige Vereinsmitgliedschaft halten wir für sinnvoll, da natürlich die Verbundenheit zum 1.FCN gegeben sein sollte. Gleichzeitig wollen wir mit unserem Antrag gewährleisten, dass der Aufsichtsrat alle Anspruchsgruppen beim 1.FC Nürnberg repräsentiert. Deshalb soll nach unserer Vorstellung zumindest eines der kooptierten Mitglieder von einem 'Vereinsausschuss, der zum Abbilden von Fanbelangen eingesetzt ist' vorgeschlagen werden. Ein solches Gremium ist beim 1.FCN zum Beispiel der Fanbeirat, in dem sich regelmäßig Vertreter aller Fanclubs treffen. Auf diesem Weg möchten wir garantieren, dass sich auch die breite Basis beim 1.FC Nürnberg von ihrem Aufsichtsrat repräsentiert fühlt“, hieß es von der Mitgliederinitiative vorab zu dem eigenen Satzungsänderungsantrag.

Doch nur 197 von 837 anwesenden FCN-Mitgliedern stimmten für den Satzungsänderungsantrag, 640 dagegen. Die notwendige Zweidrittelmehrheit wurde somit deutlich verfehlt. Anschließend wurden gestern drei Aufsichtsratsmitglieder neugewählt. Stefan Müller, Günther Koch und Dr. Thomas Grethlein wurden alle wiedergewählt und konnten sich gegen die Konkurrenten Andreas Hock und Erwin Schwab durchsetzen. Auf der gestrigen Mitgliederversammlung wurden zudem die Mitgliedsbeiträge beim 1. FC Nürnberg neu geregelt. Ermäßigungen gibt es jetzt nur noch bis 21 Jahre und nicht mehr grundsätzlich für Studenten oder Rentner. Dafür sinkt der Mitgliedsbeitrag für die restlichen Mitglieder.

Um die Ausgliederung der Profimannschaft in eine Kapitalgesellschaft ging es gestern nicht. Dies lag auch an der Arbeit der Mitgliederinitiative „Mein Club, mein Verein“, die früh gegen Pläne, die in diese Richtung gingen, mobil machte, weshalb die dahingehenden Pläne verschoben wurden. (Faszination Fankurve, 09.10.2017)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




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