20.02.2007 - 1. FC Lokomotive Leipzig

Nach der Randale: Fahndung, Videos, Blumensträuße


Am Freitag waren Videos und Bilder von den Ausschreitungen beim Landespokalspiel Lok Leipzig gegen Aue II veröffentlicht worden. Eine der abgebildeten Personen stellte sich daraufhin der Polizei. Mittlerweile befindet er sich wieder auf freiem Fuß.

Nach Presseberichten hat der 23-Jährige zugegeben, mit Steinen auf die Einsatzkräfte geworfen zu haben. Nach weiteren sieben Personen, die man anhand der Videoauswertung als maßgeblich an der Randale beteiligt hält, wird weiterhin gefahndet.

Unterdessen hat auch Lok-Präsident Steffen Kubald Unterstützung bei Suche nach den potentiellen Tätern angekündigt. Wenn er jemanden kenne, dann werde er auch den Namen sagen, so Kubald gegenüber dem Nachrichtensender N24. Die Tat beweisen müssten aber andere.

Die Spieler des 1. FC Lok setzten ihrerseits ein Zeichen: Mit Blumensträußen entschuldigten sie sich bei der Polizei für die Vorkommnisse am vorletzten Samstag, bei denen 39 Polizisten verletzt wurden. Zudem boten sie einer Polizeiauswahl ein Benefizspiel an, der Erlös daraus könne an das Leipziger Fanprojekt gehen.

Ein Teil der Fans traf sich am Wochenende zu einem so genannten Wiedergutmachungs-Subbotnik im Bruno-Plache-Stadion. Etwa 300 Lok-Fans verrichteten als Zeichen gegen Gewalt Arbeiten rund um das Stadion.

Unterdessen gehen die Schuldzuweisungen über die Verantwortung für die Fußballrandale weiter. Vereinsvertreter sehen vor allem die Politik in der Pflicht, weil es sich um soziale Probleme handele, die lediglich am Rande des Fußballs zutage treten. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hatte die Vereine zu einem entschlossenerem Vorgehen gegen Hooligans ermahnt. Andere Politiker wollten prüfen lassen, wieweit sich Vereine an den Kosten für die Polizeieinsätze beteiligen sollten. (Faszination Fankurve, 20.2.2007)

Fanfotos 1. FC Lokomotive Leipzig




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