25.06.2018 - Borussia Dortmund

No-Show: Borussia Dortmund droht mit Entzug von Dauerkarten


Weil einige Dauerkarteninhaber von Borussia Dortmund ihre Jahreskarten nur noch bei den Topspielen nutzen und ansonsten verfallen lassen, hat sich Borussia Dortmund dazu entschieden, Dauerkarteninhabern, die ihr Ticket bei weniger als zehn Heimspielen der kommenden Saison nutzen, mit Kündigung zu drohen.

„Wir mussten leider zunehmend feststellen, dass in der Vergangenheit bei Bundesliga-Heimspielen viele Dauerkarten ungenutzt geblieben sind, während viele Fans aufgrund der hohen Nachfrage keine Einzeltickets erwerben konnten. Der BVB hat die No-Show-Rate eingeführt mit dem Ziel, die Anzahl nicht genutzter Dauerkarten pro Spiel spürbar zu verringern. Dadurch soll in Bezug auf die hohe Ticketnachfrage sichergestellt werden, dass das Privileg einer Dauerkarte nicht auf Kosten anderer Fans ausgenutzt wird“, begründet BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer die Einführung der sogenannten No-Show-Rate. Ein ähnliches Konzept wird beispielsweise auch beim FC Bayern München, dem VfL Wolfsburg oder dem Hamburger SV praktiziert, damit die Dauerkarten auch bei möglichst vielen Heimspielen genutzt werden.

Borussia Dortmund hat für die Saison 2018/2019 das eigene Dauerkartenkontingent um 500 Jahreskarten erhöht. Somit erhalten zur neuen Saison insgesamt 55.500 BVB-Fans eine Dauerkarte. Dennoch stehen auf der Dauerkarten-Warteliste des BVB weitere unglaubliche 50.000 Fans, deren Dauerkartenwünsche nicht erfüllt werden können. Auf der anderen Seite ist bei nahezu jedem Heimspiel zu beobachten, dass Plätze von Dauerkarteninhabern im Westfalenstadion leer bleiben. Um hier für mehr Fairness zu sorgen, führt der BVB nun die neue No-Show-Rate ein.

Dauerkarteninhaber müssen jedoch nicht zehn von 17 Bundesliga-Heimspielen selbst besuchen, um die Dauerkarte nicht gekündigt zu bekommen. Er reicht schon, die Karte im Freundeskreis weiterzugeben oder über den offiziellen Ticketzweitmarkt des BVB zum fairen Preis zu verkaufen. Selbst wenn man seine Dauerkarte im Ticketzweitmarkt des BVB anbietet und die Karte dort nicht verkauft wird, gilt das entsprechende Heimspiel als besucht. Ausnahmen gelten nur für VIP-Dauerkarten und Jahreskarten in den Blöcken 12 und 13, wo auf der Südtribüne die BVB-Ultras beheimatet sind. Dies hat damit zu tun, dass diese Dauerkarten bisher nicht über den offiziellen Ticketzweitmarkt weiterverkauft werden können. Die Entscheidung der Einführung einer No-Show-Rate hat Borussia Dortmund in Zusammenarbeit mit der BVB-Fan- und Förderabteilung und dem Dortmunder Fanrat getroffen. Die Entscheidung wird somit von den eigenen Fans mitgetragen und begrüßt. (Faszination Fankurve, 25.06.2018)

Fanfotos Borussia Dortmund




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