10.02.2015 - Dynamo Dresden

Nur noch 50% Gästetickets für Dynamo-Fans?


Sollte es bei einem weiteren Auswärtsspiel von Dynamo Dresden zu Verfehlungen der Dynamo-Fans kommen wird der Verein harte Maßnahmen ergreifen, um zukünftig Fehlverhalten zu verhindern. Der Verein will dann nur noch die Hälfte der Gästetickets abnehmen und mehr Ordner einsetzen.

Die Kosten für diese Maßnahmen müssten die auswärtsfahrenden Dynamo-Fans selbst bezahlen, indem zunächst fünf Euro auf jedes Auswärtsticket aufgeschlagen würden. Dies kündigte Dynamo Dresden Geschäftsführer Robert Schäfer in einer Pressekonferenz vor dem Geisterspiel an.


„Der Verein, die Fans und die Fangruppen haben die stärkste Sanktion, die es im deutschen Fußball gibt angenommen. Das ein sehr gutes Zeichen. Das ist eine schmerzhafte Aktion“. Schäfer sieht darin eine Übernahme von Verantwortung.

Dieser erste Schritt soll nach Wunsch des Geschäftsführers dazu führen, dass ähnliche Sanktionen nicht mehr ausgesprochen werden müssten. „Jeder Dynamo Fan soll bei Auswärtsspielen Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Ein Auswärtsspiel ist kein rechtsfreier Raum. Wenn man die Mannschaft auswärts unterstützt heißt das nicht, dass man sein Benehmen und seine guten Manieren in Dresden lassen muss.“ Die Dynamo-Fans sollen Verantwortung übernehmen, statt Ausreden zu suchen, so Schäfer auf der Pressekonferenz weiter.

Falls dieses Verantwortungübernehmen in Zukunft nicht gelingt will Dynamo Dresden die Verantwortung übernehmen. Dies bedeutet: „Jede Maßnahme die der Verein treffen wird, wird ungerecht sein, da diese jeden Dynamo-Fan treffen wird“, so Schäfer. Doch was will der Verein konkret machen: „Sollten bei einem weiteren Auswärtsspiel in dieser Saison Vorkommnisse passieren, die dem genannten Prinzip widersprechen wird Dynamo Dresden folgende Maßnahmen umsetzen: Wir werden nur noch die Hälfte der uns zustehenden Auswärtskarten abnehmen, wir werden ein erhöhtes Aufkommen an Ordnern zu den Auswärtsspielen mitschicken, die sich nach Absprache mit dem gastgebenden Verein, im Gästeblock aufhalten werden. Wir werden die Kosten auf alle auswärtsfahrenden Dynamos umlegen. In einem ersten Schritt sind das 5 Euro. Wir würden weiter die Auwärtsdauerkarten zurückgeben und die Maßnahmen aufrechterhalten bis die Maßnahmen greifen.“

Gute Beispiele für Auswärtsspiele nannte Schäfer auch. Die Spiele in Großaspach und Halle wurden hier für vorbildliches Fanverhalten genannt. Es sei nicht die Verantwortung der gastgebenenden Vereine, wenn nur ein Verpflegungsstand aufgebaut ist und dieser deswegen ausgeraubt wird, wie beim Spiel in Münster, so die Ausführungen von Schäfer weiter.

Die polizeilichen Ermittlungen der Polizei nach den Vorfällen in Rostock werden von Dynamo Dresden kritisiert. Hier hat sich der Verein mehr überführte Täter versprochen. Zur Umsetzung der Maßnahmen habe Schäfer die Rückendeckung der Gremien im Verein. Eine Freigabe der Maßnahmen seitens der Fanszene soll es demnach nicht gegeben haben. (Faszination Fankurve, 10.02.2015)

Das gesamte Statement von Geschäftsführer Rober Schäfer gibt es hier:

Fanfotos Dynamo Dresden




Weitere News:
10.11.2021: Dynamo-Fanszene zieht sich wieder aus dem Stadion zurück
22.09.2021: Wegen 2G: Ultras Dynamo besuchen FC St. Pauli-Spiel nicht
09.09.2021: K-Block Dynamo lehnt Personalisierung ab
25.07.2021: K-Block kritisiert Kapazitätsbeschränkungen der Stadt
22.07.2021: 56 Wohnungen von Dynamo Dresden-Fans durchsucht

Alle 465 News anzeigen